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Aktualisiert am 30.01.2020 - 09:28 Uhrin FondsLesedauer: 5 Minuten

Sparinvest-Fondsmanager Jens Rasmussen: „Es gibt wieder Superknüller“

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DAS INVESTMENT.com: Die Weltwirtschaft wird in den kommenden Jahren maßgeblich vom Wachstum der Schwellenländer getragen. Können Sie es sich leisten, in einem globalen Aktienfonds auf China & Co. zu verzichten?

Rasmussen: Ich kann die politischen Risiken in den Ländern nach wie vor nicht abschätzen. Das ist der Hauptgrund, warum wir Aktien aus Schwellenländern nicht kaufen.

DAS INVESTMENT.com: Teilen Sie denn die positiven Ausblicke?

Rasmussen: Ich halte die Euphorie, die diese Märkte treibt, für übertrieben. Wer macht denn die guten Geschäfte in den Ländern? Die großen Unternehmen aus den Industriestaaten. Die Verhältnismäßigkeit stimmt nicht. Schwellenländer werden hoch gelobt und die westliche Welt runtergeprügelt, als ob Unternehmen aus Europa und den USA ihre beste Zeit bereits hinter sich hätten.

DAS INVESTMENT.com: Tempo einerseits und Trägheit andererseits sind offensichtlich.

Rasmussen: Das will ich auch gar nicht von der Hand weisen. Aber Antworten  auf die dringenden Fragen und Herausforderungen der Zukunft, den Umwelt und Klimaschutz, kommen von soliden europäischen und amerikanischen Industrieunternehmen. Im Bereich der Umwelttechnologie ist die westliche Welt führend, und daran wird sich auch auf die Schnelle nichts ändern. Und was die Bewertung einzelner Unternehmen betrifft, kaufe ich lieber ein langfristiges und solides Wachstum. In den Schwellenländern geht es mitunter sehr rasant zu, und trotz des enormen Wachstums stehen Erträge und Bewertungen nicht im Einklang.

DAS INVESTMENT.com: Sparinvest hat jüngst ein Merkheft über die Notwendigkeit einer strategischen Asset Allocation veröffentlicht. Mit einem Japan-Anteil von über 28 Prozent und einem Gewicht an US-Unternehmen von lediglich 6 Prozent sind Sie von einer maßstabgetreuen Abbildung der globalen Aktienmärkte weit entfernt.

Rasmussen: Ach wissen Sie, bei uns sind die Decken hoch und die Gedanken frei. Ich selber habe wahrscheinlich die lausigste Vermögensaufteilung, die Sie sich vorstellen können. Mein privates Kapital liegt im Fonds. Was ich selber koche, schmeckt mir am besten.

DAS INVESTMENT.com: Aktien aus den Schwellenländern?

Rasmussen: Nein.

DAS INVESTMENT.com: Anleihen und Rentenfonds?

Rasmussen: Nur Aktien und nur mein Fonds.

DAS INVESTMENT.com: Hoffentlich eine eigene Immobilie.

Rasmussen: Ja, im Süden von Kopenhagen. Dort stehen Qualität und Preis noch im Einklang. Ich habe einen Blick aufs Wasser und Strandzugang. Herrlich.

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