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Sparplan-Check: ETF-Strategien im 15-Jahres-Vergleich

Die private Altersvorsorge ist im Jahr 2024 wichtiger denn je. Ein Blick auf die Fakten macht deutlich, warum: Bis 2060 wird die Rentenlücke auf 9,5 Prozent des Durchschnittsentgelts anwachsen, wie Berechnungen des Munich Center for the Economics of Aging (MEA) zeigen. Noch gravierender: Die Rentenreformen seit 2001 werden bereits 2030 zu 12 Prozent niedrigeren Renten führen, als es ohne diese Reformen der Fall gewesen wäre.
Doch die Deutschen haben reagiert – und zwar mit einer bemerkenswerten Hinwendung zu ETF-Sparplänen. Die Zahlen sprechen für sich: Von nur 200.000 ETF-Sparplänen im Jahr 2014 ist die Zahl auf 9,5 Millionen Ende 2024 explodiert. Ein Wachstum von über 4.400 Prozent in gerade einmal zehn Jahren. Die durchschnittliche monatliche Sparrate liegt dabei bei 170 bis 175 Euro – eine Summe, die auf den ersten Blick bescheiden erscheinen mag, aber über die Jahre erstaunliches Potenzial entwickeln kann.
Was hätten Anleger mit dieser durchschnittlichen Sparrate von 170 Euro monatlich über die vergangenen 15 Jahren erwirtschaften können?
Das haben wir für verschiedene bekannte ETFs mit unserem Sparplan-Rechner ermittelt. Mit welchen Strategien Anleger über einen Zeitraum von 15 Jahren besonders hohe Wertzuwächse erzielen konnten und ob sich die Rentenlücke damit schließen ließe, erfahren Sie auf den folgenden Seiten.

ETFs im Fokus
Die Rentenlücke wurde anhand eines fiktiven Beispiels berechnet. In diesem Fall haben wir einen 40-jährigen Investor ausgewählt, der seit dem 18. Lebensjahr berufstätig ist und den deutschen Durchschnittslohn von 4.480 Euro brutto pro Monat verdient. Bei diesem Durchschnittslohn liegt die Rentenlücke bei circa 1.200 Euro pro Monat.
Um zu errechnen, für wie viele Monate die Rentenlücke mit einem Sparplan geschlossen werden kann, haben wir die Wertsteigerungen des jeweiligen ETFs über die vergangenen 15 Jahre ausgerechnet – bei einer Sparsumme von monatlich 170 Euro. Beim MSCI World wären das zum Beispiel 57.718 Euro, die wir dann durch 1.200 Euro geteilt haben. Damit würde das Geld reichen, um die Rentenlücke für 48 Monate (vier Jahre) zu schließen. Mögliche Steuerabgaben wurden aufgrund unterschiedlich hoher Abgaben (Kirchensteuer) bei diesem Beispiel nicht beachtet.