Spezialist von Ortec „Wir berechnen, was ein Kunde tun muss, um seine Anlageziele zu erreichen“
DAS INVESTMENT.com: Ortec ist selbst kein Robo-Adviser, aber Sie halten technische Lösungen für Berater, darunter Robo-Adviser, vor. Was genau bieten Sie an?
Ton Kentgens: Wir erstellen einen Rechenkern. Er ist die Grundlage für viele Software-Lösungen, die sich daraus ableiten lassen. Diesen Kern nennen wir den „Dynamic Szenario Generator“. Auf Basis unseres dynamischen Analysemodells für die Finanzmärkte und ihre Umgebung erstellen wir alle möglichen Frontends – das kann Software für institutionelle Anleger oder auch für Robo-Adviser im Privatkundenbereich sein.
Das klingt sehr technisch. Können Sie das etwas näher erläutern?
Kentgens: Der Rechenkern ist unser Hauptprodukt. Er lässt sich sehr vielfältig anwenden. Für institutionelle Anleger kann er zum Beispiel das Aktiv-Passiv-Management eines Pensionsfonds übernehmen. Für Robo-Adviser im Privatkundenbereich oder auch im Private Banking kann er beispielsweise berechnen, mit welcher Wahrscheinlichkeit ein Anleger seine zuvor definierten lang- oder mittelfristigen Anlageziele erreicht, zum Beispiel bei der Altersvorsorge oder der Ausbildungsfinanzierung. Wenn Ziele nicht erreicht werden können, kalkulieren wir, was er tun müsste, um sie zu erreichen. Auf dieser Basis geben wir eine Empfehlung für eine Assetallokation. Welche Produkte in der Assetallokation allerdings genau angeboten werden, entscheiden unsere Kunden.
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Wer sind Ihre Kunden?
Kentgens: Wir haben hauptsächlich in Europa viele kleinere und größere Kunden - Banken und Vermögensverwalter, die unseren Rechenkern als Beratungslösung oder als API, also als digitale Schnittstelle, für digitale Frontends nutzen. Zu unseren Kunden zählen auch Vermögensverwalter-Plattformen wie Visualvest, die – in die Zukunft gedacht – Tausende und oder sogar Millionen Kunden erreichen könnten. Wir haben also Kunden aller Größen und Ausrichtungen – von klassischen Beratern bis zu reinen Robo-Beratern.