„Staaten werden ein Interesse daran haben, die Inflation zu erhöhen.“

Jörg Krämer, Chefvolkswirt der Commerzbank
Die Chefvolkswirte des Vermögensverwalters Dekabank, Ulrich Kater, der Commerzbank, Jörg Krämer und der Deutschen Bank, Thomas Mayer äußern in einem Interview mit dem „Handelsblatt“ ihre Bedenken gegenüber der Finanzpolitik. Sie gehen davon aus, dass es in etwa zwei Jahren zu einer erhöhten Inflation kommen wird.
Dafür sehen die Ökonomen mehrere Gründe. Ein Grund sei der Druck verschuldeter Staaten auf die Zentralbanken die Zinsen möglichst niedrig zu halten. Ein weiterer sei, dass die Zentralbanken immer mehr Geld in Umlauf bringen.
Die Drei sehen ein Problem darin, dass der Norden der Eurozone im Vergleich zum Süden unterbewertet sei. „Da der nominale Wechselkurs aber als Anpassungsmechanismus ausfällt, bleibt nur die Anpassung über relative Veränderungen des Preisniveaus“, so Mayer. Eine Inflation wäre die Folge.
„Drei bis vier Prozent Inflation im Euro-Raum sind realistisch
– wobei die Inflation in Deutschland höher sein dürfte als in den Südländern“, mein Krämer. Auf den ersten Blick sieht diese Inflationsrate nicht gefährlich aus, doch in Verbindung mit geringer Verzinsung der Staatsanleihen komme es langfristig zu einem hohen Wertverlust. „Das unterstützt die Entschuldung, ist aber schlecht für die Anleger“, so Kater.
Das Phänomen nennt sich finanzielle Repression. Mayer: „In der finanziellen Repression steigt die Inflationsrate, ohne dass der Nominalzins mitzieht“. Das bringe den Anlegern große Verluste.
Die USA haben das schon 1945 erlebt, als die Regierung versuchte die Kriegsschulden abzubauen. In dieser Zeit kam es vor, dass Staatsanleihen nicht einmal die Inflation ausgeglichen haben.
Dafür sehen die Ökonomen mehrere Gründe. Ein Grund sei der Druck verschuldeter Staaten auf die Zentralbanken die Zinsen möglichst niedrig zu halten. Ein weiterer sei, dass die Zentralbanken immer mehr Geld in Umlauf bringen.
Die Drei sehen ein Problem darin, dass der Norden der Eurozone im Vergleich zum Süden unterbewertet sei. „Da der nominale Wechselkurs aber als Anpassungsmechanismus ausfällt, bleibt nur die Anpassung über relative Veränderungen des Preisniveaus“, so Mayer. Eine Inflation wäre die Folge.
„Drei bis vier Prozent Inflation im Euro-Raum sind realistisch
– wobei die Inflation in Deutschland höher sein dürfte als in den Südländern“, mein Krämer. Auf den ersten Blick sieht diese Inflationsrate nicht gefährlich aus, doch in Verbindung mit geringer Verzinsung der Staatsanleihen komme es langfristig zu einem hohen Wertverlust. „Das unterstützt die Entschuldung, ist aber schlecht für die Anleger“, so Kater.
Das Phänomen nennt sich finanzielle Repression. Mayer: „In der finanziellen Repression steigt die Inflationsrate, ohne dass der Nominalzins mitzieht“. Das bringe den Anlegern große Verluste.
Die USA haben das schon 1945 erlebt, als die Regierung versuchte die Kriegsschulden abzubauen. In dieser Zeit kam es vor, dass Staatsanleihen nicht einmal die Inflation ausgeglichen haben.
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