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Aktualisiert am 04.10.2016 - 18:22 Uhrin MärkteLesedauer: 5 Minuten

Staatsanleihen Kanada-Bonds schlagen Deutschland-Investments

Trotz der anhaltenden Nachwehen einer Rezession war Kanada im vergangenen Jahr unter den Anleihen aus neun Industrieländern wohl die beste Wette.

Staatspapiere aus dem nordamerikanischen Land brachten Investoren bis zum 29. Dezember einen Ertrag von 3,6 Prozent – mehr als beispielsweise die Papiere aus der Schweiz und Deutschland. Das geht aus dem Bank of America Merrill Lynch World Government Bond Index hervor. Der durchschnittliche gewichtete Ertrag des Barometers lag bei 0,9 Prozent.
Andere Industriestaaten aus der Gruppe der neun Länder wie beispielsweise Frankreich oder Japan mussten im vergangenen Jahr mitansehen, wie ihre Ratings herabgestuft wurden. Kanadische Papiere werden mit Bestnoten bewertet.

Insgesamt kommt der kanadische Staatsanleihenmarkt auf ein Volumen von 425,8 Milliarden kanadischen Dollar (281 Milliarden Euro).



Die kanadische Notenbank hatte die Zinsen im vergangenen Jahr gleich zweimal gesenkt, um der Konjunktur im Kampf gegen die Verlangsamung der Weltwirtschaft auf die Beine zu helfen. Eine dritte Reduzierung des Satzes wurde zudem erwartet. Das alles erhöht die Attraktivität von im Umlauf befindlichen Anleihen. Die Aussicht für die Konjunktur Kanadas bleibt rosiger als bei vielen anderen Ländern.

„Kanadas Anleihen sind eine Quelle der Sicherheit. Ein Hafen, in einer Zeit mit so viel Unsicherheit auf dem breiteren Markt für Staatsanleihen", sagt Jonathan Lemco, Analyst bei Vanguard, Anbieter des weltgrößten Anleihefonds. „In Kanada gab es eine Konjunkturabkühlung. Und die Arbeitslosigkeit steigt. Aber man muss das alles in Relation sehen."