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Standard & Poor’s Brasiliens Rating weiter in den Ramsch-Bereich gesenkt

Das langfristige Fremdwährungsrating wurde um eine Stufe von „BB+“ auf „BB“ gesenkt, wie S&P am späten Mittwoch mitteilte. Mit der neuen Kreditwürdigkeit, zwei Stufen unter Investmentgrade, liegt Brasilien auf demselben Niveau wie Bolivien, Paraguay und Guatemala.

S&P setzte zugleich die Ratings von über zwei Dutzend Finanzdienstleistern herunter, darunter Banco do Brasil, Itau Unibanco Holding und Banco Bradesco. Der Schritt erfolgte, da das Länderrating gesenkt wurde. Bei Petroleo Brasileiro, dem in einen Korruptionsskandal verwickelten und finanziell angeschlagenen staatlichen Ölkonzern, wurde die Bonität um zwei Stufen auf „B+“ vermindert, vier Noten unter Investmentgrade.

Schlimmste Rezession seit mehr als einem Jahrhundert

Brasilien befindet sich in der schlimmsten Rezession seit mehr als einem Jahrhundert. Der Einbruch bei den Rohstoffpreisen und die Wachstumsabschwächung in China, dem größten Handelspartner, ließ die Einnahmen aus den Exporten, darunter Öl, Eisenerz und Sojabohnen, schrumpfen.

Die brasilianische Währung, der Real, hat im letzten Jahr fast 30 Prozent an Wert verloren, das ist die schlechteste Entwicklung unter den wichtigsten Währungen weltweit. Das Land hatte 2015 sein Investmentgrade-Rating verloren, als Folge eines rekordhohen Haushaltsdefizits und politischer Turbulenzen, die es erschwerten, fiskalische Anpassungen vorzunehmen.

„Die politischen und wirtschaftlichen Herausforderungen, denen Brasilien gegenübersteht, bleiben beträchtlich“, erklärte S&P in der Mitteilung. „Wir erwarten nun einen länger dauernden Anpassungsprozess mit einer langsameren Korrektur der Haushaltspolitik, sowie ein weiteres Jahr der starken wirtschaftlichen Schrumpfung.“

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