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"Standard-Reporting reicht nicht"

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Und das bringt Vorteile?


Perovic:
Auf jeden Fall. Die Aufgabe des Research liegt darin, durch eigene Analysen Erkenntnisse zu gewinnen, die über die am Markt erhältlichen Informationen hinausgehen und den Fonds weiterbringen. Andernfalls greift der Manager auf im Markt bereits vorhandene Erkenntnisse zurück, die keinen Mehrwert bringen.

Beim Research haben kleinere Fonds aber eher weniger Kapazitäten zur Verfügung. Schneiden sie schlechter ab?


Perovic:
In der Tendenz ja. Jedoch muss einschränkend ergänzt werden, dass es grundsätzlich keine Kausalität zwischen Fondsvolumen und Performance gibt. Die Größe eines Fonds ist also nicht zwangsläufig ein Gütesiegel. Dennoch: Bei einigen Kriterien wie etwa den Research-Kapazitäten haben es große Fonds einfacher.

Sind VV-Fonds sind für Sie mehr als nur eine kurzfristige Modeerscheinung?

Perovic:
Ja. Sie sind eine logische Entwicklung des Marktes. Viele VV-Fonds schaffen es, Risiken insbesondere in turbulenten Phasen zu begrenzen und dennoch Performance- Potenziale zu nutzen. Insofern sind vermögensverwaltende Fonds eine sinnvolle Produktkategorie. Das zeigt auch der Vergleich mit Mischfonds, die keinen vermögensverwaltenden Ansatz verfolgen.

Wie fällt dieser Vergleich aus?


Perovic: Für vermögensverwaltende Fonds absolut positiv. Da VV-Fonds schwerpunktmäßig in europäische Einzeltitel investieren, haben wir sie mit den vier Strategievarianten der „Mischfonds Europa“ verglichen. Fast alle Strategievarianten der vermögensverwaltenden Fonds erzielten in den betrachteten fünf Jahren im Durchschnitt bessere Performance-Werte bei gleichzeitig geringerer Volatilität und niedrigerem maximalen Verlust als herkömmliche Mischfonds. Der Vergleich zeigt darüber hinaus, dass aktives Risikomanagement – zumindest in dem betrachteten Zeitraum – die Risiken tatsächlich reduziert. Der Vergleich legt ebenfalls nahe, dass die fortlaufende Anpassung der Fonds -Allokation an aktuelle Markteinschätzungen erfolgreich ist.

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SO FUNKTIONIERT DAS SCOPE-RATING:

Ziel des Scope-Ratings im Bereich vermögensverwaltend gemanagte Fonds ist es, eine Qualitätsbeurteilung zu ermöglichen und somit für Transparenz zu sorgen. Neben den quantitativen fließen auch qualitative Aspekte mit ein. Zur Bewertung der qualitativen Ratings legt Scope einen umfangreichen Fragebogen zugrunde, der direkt von den Fondsgesellschaften ausgefüllt wird.

Abgefragt werden unter anderem alle relevanten Aspekte zur Portfolio- und Investitionsstrategie, zum Prozess der Titelauswahl, zur Qualifikation des Managements und zu Schlüsselpersonenrisiken. Scope hat das Ziel, den gesamten relevanten Markt zu bewerten.

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