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Investments im Gesundheitssektor Starke Trends in Medizintechnik und Biotechnologie

Von in Märkte verstehen, Chancen nutzenLesedauer: 6 Minuten
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Medikamentenpreise – ein Thema für beide Parteien

Es ist wahrscheinlich, dass unter der neuen Regierung ein Gesetz zur Reformierung der Arzneimittelpreisgestaltung erlassen wird. Bei der Effektivität und Umsetzung ist jedoch mit Problemen zu rechnen, sodass es wohl eher kleine statt umwälzender Änderungen geben wird. Wir gehen davon aus, dass die Pharmaindustrie mit der Regierung in Verhandlungen tritt, um den Eigenanteil der Verbraucher an den Kosten für Medikamente zu senken. Kann die Pharmabranche eine Einigung mit der Biden-Administration erzielen, könnte dies für die Branche von erheblichem Vorteil sein. In diesem Fall würden sich die Kosten für die Pharmabranche zwar etwas erhöhen, damit wäre aber zugleich eine wesentliche Unsicherheit für den Sektor vom Tisch – die Rentabilität könnte auf lange Sicht steigen.

Steuerpolitik – schwierige Aussichten ab 2022

Die Demokraten bilden in beiden Häusern des Kongresses die Mehrheit und die Möglichkeit besteht, dass die Steuersenkungen für Unternehmen aus der Ära Trump zurückgenommen werden. Das würde sich ab 2022 auch auf in den USA ansässige Gesundheitsunternehmen nachteilig auswirken. Vor allem, wenn sie einen Großteil ihres Umsatzes in den USA erwirtschaften. Anbieter von Medizintechnik und Managed-Care-Diensten wären von den geplanten Änderungen am stärksten betroffen, Pharma- und Biotech-Unternehmen am wenigsten. Bei einer möglichen Rolle rückwärts würde der Unternehmenssteuersatz in den USA von derzeit 21 auf 28 Prozent angehoben, läge damit aber noch unter den 35 Prozent vor dem Inkrafttreten der Steuersenkungen durch Trump. Für Biden dürften zunächst das Ankurbeln der Konjunktur und die Pandemiebekämpfung Priorität haben. Steueränderungen werden eher im späteren Jahresverlauf im Fokus stehen und frühestens 2022 in Kraft treten.

Jenseits von Corona – Innovationen am laufenden Band

Unternehmen, die Covid-19-Diagnostik, -Therapien und -Impfstoffe liefern, stehen angesichts des schieren Ausmaßes der Pandemie im Rampenlicht. Dabei darf jedoch nicht vergessen werden, dass es neben Corona noch viele andere Bereiche im Gesundheitssektor mit interessanten Innovationen gibt. Wir sehen in der Medizintechnik wie auch in der Biotechnologie einen starken Innovationstrend.

Neue Technologien setzen neue Standards

In der Medizintechnik bevorzugen wir Unternehmen, die minimalinvasive Implantat-Technologien entwickeln. Diese verbessern die Ergebnisse für die Patienten und könnten bisherige Standardmethoden ablösen. Die Biotechnologie profitiert von der jahrzehntelangen Genomforschung, die uns ein besseres Verständnis der Ursachen von Krankheiten ermöglicht.

Damit ergeben sich neue Ansätze beispielsweise in der Krebstherapie: Chemotherapien der nächsten Generation, sogenannte Antikörper-Konjugat-Technologien, können Krebszellen angreifen, ohne dabei gesunde Zellen zu schädigen. Bei dieser Technologie wird ein Anti-Krebs-Medikament mit einem Antikörper verbunden, der an einem bestimmten Zellmembranprotein auf Krebszellen andockt. Dieser Ansatz verbessert die Wirksamkeit und verringert zugleich die Nebenwirkungen, die noch ein Problem bei Chemotherapien sind. Mit Hilfe dieser neuartigen Technologie werden nicht zuletzt die Voraussetzungen für eine Flut neuer Behandlungsmethoden für Krebs, Autoimmun- und genetische Krankheiten geschaffen.

Roboterassistierte Chirurgie und Telemedizin sind nur zwei Beispiele für den erheblichen Fortschritt und das Wachstum der vergangenen Jahre. Wir glauben aber, dass wir bei Technologiebasierten Trends im Gesundheitssektor noch ganz am Anfang stehen. Beispiele sind intelligentere Krankenhausbetten, Patienten-Fernüberwachungssysteme, roboterassistierte Chirurgie und natürlich die Telemedizin, die zu den Corona-Gewinnern zählt.

Langfristige Trends – mehr als Innovationen

Insbesondere der demografische Wandel in den Industrie- und auch Entwicklungsländern bietet eindrucksvolle Chancen. In den Industrieländern wird die Bevölkerung immer älter, wodurch die Nachfrage nach Gesundheitsprodukten und -dienstleistungen steigen wird. In den Entwicklungsländern werden die Modernisierung der Gesundheitsinfrastruktur und die steigenden Ausgaben für die Gesundheitsversorgung dem Sektor in den kommenden Jahrzehnten weiteren Schub geben.

Zwischen den verschiedenen Teilsektoren mit ihren jeweiligen Besonderheiten gibt es erhebliche Renditeunterschiede. Um die Anlagechancen zu nutzen, ist daher ein tiefes Verständnis der infrage kommenden Unternehmen und der wissenschaftlichen Grundlagen unverzichtbar.

Bewertungen auf chancenreichen Niveaus

Gegenwärtig wird der Gesundheitssektor im Vergleich zu den breiten Aktienmärkten unter seinem langfristigen Durchschnitt gehandelt. Daher sehen wir in den aktuellen Bewertungen attraktive Niveaus für einen Einstieg in den Sektor. Dieser bietet Anlegern Zugang zu langfristigem Wachstum und nachhaltige Renditen. Wie sich auch im derzeitigen Konjunkturabschwung wieder zeigt, hat die ungebrochen hohe Nachfrage nach Gesundheitsprodukten und -dienstleistungen wesentlichen Anteil an den defensiven Qualitäten des Sektors – denn sie ist unabhängig von der Entwicklung der Aktienmärkte oder des Wirtschaftswachstums.

Unsere gesamte aktuelle Studie zu den Aussichten des Gesundheitsmarkts lesen Sie hier. Auf unserer Homepage finden Sie außerdem detaillierte Informationen zum BFG World Healthscience Fund, mit dem Anleger an der Entwicklung der Gesundheitsbranche teilhaben können.

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Hinweis: Diese News ist eine Mitteilung des Unternehmens und wurde redaktionell nur leicht bearbeitet.
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