Tipps vom Profi Starthilfe für Aktienanleger
Ausreichend Zeit einplanen
Ist entschieden, wie viel Geld investiert werden soll, muss festgelegt werden, wie lange das Kapital Zeit bekommt, um sich zu vermehren. Ein Aktienengagement sollte auf mindestens drei Jahre ausgelegt sein. Bei guten Substanzwerten sind sogar deutlich längere Haltefristen sinnvoll. Dabei sind für extreme Langfriststrategien von zehn und mehr Jahren nicht alle Unternehmen geeignet. Notwendig dafür ist ein nachhaltiges, erfolgreiches Geschäftsmodell, das ein stetiges Gewinnwachstum und damit kontinuierliche Dividendenausschüttungen verspricht, sowie möglichst keinen allzu großen Schwankungen unterliegt.
Diese Kriterien erfüllen heute nicht mehr allzu viele Gesellschaften. Am nächsten kommen diesem Ideal noch Nahrungsmittelhersteller oder breit aufgestellte Industrieunternehmen. Innerhalb der jeweiligen Branchen gilt: Je größer das Unternehmen ist, desto besser. Die Werte sollten zudem im sogenannten Prime Standard notiert sein, zu dem auch die Indices Dax, M-Dax, S-Dax und Tec-Dax gehören, da hier deutlich höhere Publizitätsanforderungen gelten als im sogenannten Freiverkehr.
Überblick behalten und Ruhe bewahren
Jeder Neuaktionär sollte zudem regelmäßig den Kurs seiner Papiere verfolgen. Bei vorübergehenden Kurseinbrüchen gilt es, Ruhe zu bewahren und nicht panisch zu reagieren. Das Aussitzen solcher Krisen hat sich in den meisten Fällen bewährt. Bei guten Unternehmen sind Schwächephasen sogar ein Anlass zum Nachkaufen. Sollte allerdings der wirtschaftliche Erfolg des Unternehmens nachhaltig gefährdet sein, ist die Verkaufsorder doch die richtige Entscheidung – selbst wenn das bedeutet, Verlust zu machen.