Zuwanderer bremsen Alterung in Deutschland
Zuwanderer aus dem Ausland prägten sowohl die Größe der Bevölkerung in Deutschland als auch ihre Altersstruktur wesentlich: Seit 1950 gab es nur wenige Jahre, in denen die Zahl der Fortzüge ins Ausland die der Zuzüge überstieg. Der überwiegend positive Wanderungssaldo der vergangenen Jahrzehnte wirkte damit der negativen Differenz zwischen Geburten und Sterbefällen seit 1972 entgegen. denn er bremste aufgrund des im Schnitt jüngeren Alters der Zugewanderten die Alterung der Gesellschaft.
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In den 1950er bis frühen 1970er Jahren bestimmte der Zuzug von Gastarbeitern aus Staaten wie Jugoslawien, Italien, der Türkei, Griechenland, Spanien, Portugal, Tunesien und Marokko das Bild. In den 1990er Jahren zogen vor allem Spätaussiedler aus der ehemaligen Sowjetunion sowie Asylsuchende zu. Und vor knapp zehn Jahren kam es zu einem zunehmenden Zuzug von Kriegsflüchtlingen – zunächst aus aus Syrien mit einem Rekord im Jahr 2015. Im vergangenen Jahr machten hingegen Schutzsuchende aus der Ukraine den größten Anteil der Zugezogenen aus.