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Steigende Rentenmarkt-Renditen Hat jetzt der Ausverkauf am Anleihemarkt begonnen?

In den letzten Oktobertagen sind die Renditen am Anleihemarkt sprunghaft angestiegen. In der Eurozone reagierten beispielsweise die Renditen für Staatsanleihen von Deutschland, Frankreich und Italien mit einer starken Aufwärtsbewegung. Dementsprechend kam es zu Kursrückgängen.

Die Verzinsung für 10-jährige Bundesanleihen handelt mittlerweile wieder im positiven Bereich. Das sind rund 30 Basispunkte (0,3 Prozent) höher als noch im September. Damit war der Oktober bis dato der schwächste Monat für deutsche Staatsanleihen seit 2013.

 

Grafik: YPOS

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Doch auch in anderen Regionen der Welt kamen die Anleihemärkte deutlich unter Verkaufsdruck. Auch ein nach Ländern gestreutes Staatsanleiheportfolio konnte sich dieser Entwicklung nicht entziehen. Dies macht deutlich, dass Risikostreuung im Segment der Anleihen nicht trivial ist. Besonders für institutionelle Investoren die harte Anlagerichtlinien bzgl. Bonität und Liquidität haben ist diese eine Herausforderung. Private Anleger sind hier im Vorteil, da sie größere Freiheitsgrade haben und nicht in Bilanzstichtagen und regulatorischen Schablonen denken müssen. Eine Kombination aus institutionellem Know-How und privaten Freiheitsgraden wäre eine optimale Position.

Die Investoren bewerten die Wahrscheinlichkeit einer Zinsanhebung der US-Notenbank im Dezember mittlerweile mit knapp 70 Prozent. Die Renditen von US-Treasuries sind aktuell auf den höchsten Stand seit Mai diesen Jahres.

Im größeren Kontext also keine besondere Situation. Dennoch zeigt die Verunsicherung, dass man sich wohl zu sehr an positive Überraschungen am Anleihemarkt gewöhnt hat.

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