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Nachhaltige Investments Steigt die Gefahr einer grünen Blase?

Von in FondsLesedauer: 5 Minuten
Elektrobus in Metz, Frankreich
Elektrobus in Metz, Frankreich: Elektromobilität zählt zu den klassischen grünen Sektoren, die bei vielen Investoren derzeit im Fokus stehen. | Foto: imago images / Jochen Tack

Ein Temperaturanstieg von fünf Grad bis zum Jahr 2100 hätte katastrophale Folgen für unser Leben auf der Erde. Die Zeit, um die Wirtschaft zu dekarbonisieren und den Klimawandel zu stoppen, läuft unaufhörlich ab. Das Bewusstsein dafür ist in der Gesellschaft und auf den Kapitalmärkten längst angekommen. Die Nachfrage nach grünen Anlageinstrumenten steigt, auch durch entsprechende regulatorische Vorgaben. Kurzfristig ist daher eine spekulative Blase bei grünen Aktien nicht auszuschließen. Darauf deutet die Entwicklung von Indizes wie dem MSCI World Environment oder ETFs wie dem iShares Global Clean Energy hin. Grüne Branchen sind in hier selbstverständlich reichlich vertreten – etwa in Form von Elektromobilität, erneuerbaren Energien und nicht zuletzt Wasserstoff.

Gleichzeitig sind die meisten grünen Unternehmen jung – selbst Tesla ist noch keine 20 Jahre alt –und befinden sich teilweise noch in einem sehr frühen Entwicklungsstadium. Es gibt deshalb einige kritische Punkte, die Investoren, welche ihr Vertrauen ausschließlich in grüne Aktien legen, nicht ignorieren sollten. Denn auch wenn die Rolle der Aktienmärkte prinzipiell darin besteht, Risikokapital bereitzustellen, um Wachstum und Innovation zu finanzieren, so stellt sich die Frage, ob es nicht zu früh ist, um gänzlich auf grüne Aktien zu setzen.

An dieser Stelle sei auf die Dotcom-Blase aus dem Jahr 2000 verwiesen: Viele Investoren hatten bereits damals erkannt, welch ungeheures Potenzial im Internet steckte. Allerdings waren sie ihrer Zeit um gut fünf bis zehn Jahre voraus, weil weder die Infrastruktur noch der Verbraucher für diese neue Technologie bereit waren. Was wäre also, wenn die heutige „grüne Welle“, die links und rechts auf uns einwirkt, genauso endet wie jene Euphorie, die damals alle Technologie-Aktien getragen hat?

Vorsicht vor Modeerscheinungen

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Unsere Erfahrung als langfristiger Investor zeigt, dass man sich vor kurzfristigen Modeerscheinungen hüten sollte. Die Investition in Trends ist unserer Ansicht nach nicht der beste Weg, um langfristig erfolgreich anzulegen und zur Dekarbonisierung der Wirtschaft beizutragen. Ein Bottom-up-getriebener Investmentansatz, der darin besteht, die mögliche Rendite und die Berücksichtigung von Nachhaltigkeitsaspekten auf einer unternehmensbezogenen Basis zu bewerten, scheint die bessere Wahl zu sein.

So vermeiden wir, uns von den neuesten Trends verführen zu lassen und identifizieren stattdessen die zukünftigen Gewinner im Sinne eines langfristigen und nachhaltigen Wachstums. Dieses Vorgehen führt auch dazu, dass wir eher in Old-Economy-Akteure mit einer langen Innovationsgeschichte investieren, die in der Lage sind, Lösungen für die Reduktion des CO2-Fußabdrucks zu bieten.

In diesem Kontext kann die Unterstützung von Unternehmen, die die Kohlenstoffintensität von umweltverschmutzenden Industrien reduzieren, einen wesentlichen Beitrag zur Erreichung der UN-Klimaziele leisten. Ein Beispiel hierfür ist das Schweizer Unternehmen Sika, das umweltverträgliche Lösungen für die Bauindustrie entwickelt: ein Sektor, der mit Blick auf die weltweit zunehmende Urbanisierung von zentraler Bedeutung ist, um den CO2-Ausstoß zu reduzieren. 

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