Stephen Jones, Kames Capital „Italienkrise verdeutlicht Notwendigkeit von Reformen“
Nach einer Phase außerordentlicher Ruhe an Europas Finanzmärkten steht in Italien eine Neuwahl bevor, die für viele Marktbeobachter einer Entscheidung zwischen der Demokratie und einer autoritären Staatsführung gleichkommt. Ob sich populistische Parteien durchsetzen und einen Weg einschlagen, der die weitere Mitgliedschaft Italiens im Euro bedroht, bleibt abzuwarten.
Europa braucht Reformen
Unabhängig davon müssen die Europäer akzeptieren, dass Reformen notwendig sind. Die gescheiterte Regierungsbildung in Italien hat sie daran erinnert, warum Risikoaktiva in der Eurozone stets billig erscheinen. Wenn es nicht gelingt, bestehende Ungleichgewichte zu korrigieren, rutscht der Kontinent von einer Krise in die nächste. Vermögenswerte der Eurozone werden dann weiterhin im Vergleich zu ihren globalen Konkurrenten mit einem Abschlag gehandelt.