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Stiftungen, Investmentbesteuerung & Co. Das waren die Themen des dritten Finanzplaner Forums Nord

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Laut Haefliger haben CAT-Bonds eine Laufzeit von rund drei Jahren. Pensionskassen und Stiftungen würden zwischen 2 und 10 Prozent ihres Vermögens in die Satelliten-Investments investieren. Der Vorteil: „CAT-Bonds mindern die Volatilität des Portfolios“, so Haefliger.

Zum Abschluss der Impulsvorträge stellte Olaf Landau den Value-Investing-Ansatz von Main First Asset Management vor. Nach achtjähriger Hausse am Aktienmarkt sei das Ende noch nicht in Sicht. Die Erholung sei historisch gesehen noch recht flach. Es herrsche noch keine Euphorie. „Der Aktienmarkt ist in Takt“, gibt sich der Vertriebschef zuversichtlich.

Stiftungen

Als Gastreferentin gab Gesa Engelschall, geschäftsführender Vorstand der Hamburgischen Kulturstiftung, einen kurzen Einblick in die Arbeit ihrer Einrichtung. Die Stiftung fördert vor allem künstlerischen Nachwuchs und engagiert sich stark in der Kinder- und Jugendkultur.

Mit vergleichsweise geringer Kapitaldecke betreibe die Stiftung aktives Fundraising. Ab einem Beitrag von 500 Euro jährlich seien Privatpersonen dabei, Unternehmer ab 1.000 Euro. Die Hamburgische Kulturstiftung vereint zudem 16 weitere Stiftungen verschiedener Art unter ihrem Dach.

Anschließend ging Jörg Seifart, Geschäftsführer der Gesellschaft für das Stiftungswesen, auf die wichtigsten Eigenschaften von Stiftungen ein. Aus seiner Sicht seien vor allem Stiftungsgründungen interessant für Finanzplaner. Hier gebe es Potential, da auf lange Sicht die Stiftung auch nach Ableben des Stifters wahrscheinlich Kunde des Beraters bleibe.

Diskussionen zog insbesondere das Thema Haftung nach sich. Anhand einiger Beispiele von Verfehlungen bei Stiftungsvorständen zeigte Seifart, wer in die Pflicht genommen werden könnte. Oftmals reagiere die Stiftungsaufsicht aus seiner Sicht aber auch zu spät oder lasse zu viel durchgehen. Die Vorstände müssten die Anlagen überwachen und das auch dokumentieren, so der Experte.

Den Abschluss der Veranstaltung bildete der Vortrag von Erb- und Stiftungsexperte Jörg Plesse zum Thema Familienpool. Darunter versteht man eine Familiengesellschaft, in der ein Großteil des Familienvermögens gepoolt wird. Die Vorteile einer solchen Konstruktion lägen unter anderem darin, das Vermögen stückweise an die nächste Generation übertragen zu können und dennoch weiter die Kontrolle darüber zu behalten.

„Das aktuelle Vermögen sollte nicht nur zum heutigen Vermögensinhaber passen, sondern auch zur nächsten Generation“, so Plesse. Er erlebe es in der Beratung recht häufig, dass beispielsweise Immobilien den Nachfahren nach Übertragung nur Probleme bereiten. Meist würden die Bestände nicht zur Lebenssituation der Begünstigten passen. Die Folge: Die Kinder verkaufen die Objekte unter Wert. Familienpools könnten solche Fälle im Vorfeld verhindern.

Über das Finanzplaner Forum:
Das Finanzplaner Forum Nord ist Teil einer länderübergreifenden Veranstaltungsreihe für Finanzplaner aus dem deutschsprachigen Raum. Die Besucher erhielten jeweils 7,5 CPD-Credits für ihr Fortbildungsprogramm im Rahmen des Financial Planning Standards Board (FPSB). Das private banking magazin ist Medienpartner.

 

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