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in Aus der Fondsbranche: neue ProdukteLesedauer: 6 Minuten

Stiftungen und Vermögensberater „Es prallen Welten aufeinander“

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Haben Sie das Gefühl, dass Stiftungen beim Vermögensmanagement noch Nachholbedarf haben, eine weitere Professionalisierung notwendig ist?

Das kann man so vereinfacht nicht sagen. Sie müssen sehen, dass selbst bei vielen Stiftungen mit einem zweistelligen Millionenvermögen das Vermögensmanagement noch ehrenamtlich gemacht wird.

Stiftungsgremien werden häufig vorzugsweise mit Fachleuten für den jeweiligen Stiftungszweck besetzt, was eine durchaus richtige Überlegung ist. Die Geldanlage auch bei solch großen Stiftungen wird extern vergeben. Woran es eher fehlt, ist das Know-how, diese externe Vergabe auch gut zu überwachen. Vielleicht ist das eine Idee für eine weitere Seminarreihe.

Wie steht es ums Know-how bei Vermögensberater, die sich um Stiftungsmandate bemühen?

Da ist häufig noch deutlich Luft nach oben und oftmals liegt es noch nicht einmal daran, dass das Angebot nicht gut oder für die jeweilige Stiftung nicht geeignet ist. In der Ansprache und Kommunikation prallen meistens Welten auf einander.

Das größte Missverständnis ist, dass auf Seiten der Stiftungen große Finanzexpertise stillschweigend vorausgesetzt wird. Mit den Begriffen Fixed Income, Absolute Return oder gar Smart Beta kann die überwiegende Mehrheit aller Stiftungen rein gar nichts anfangen.

Bei Stiftungen entsteht oft der Eindruck, dass ihre Sorgen und Probleme überhaupt erst verstanden werden müssen. Das wiederum ist aber Aufgabe desjenigen, der einer Stiftung etwas verkaufen will. Es ist eben essentiell, dass man Stiftungssprache und -denke verinnerlicht hat.

Man kann mit dem Wissen um eine Umschichtungsrücklage und gar noch mit dem Hinweis zu unglücklichen Formulierungen in der Satzung oder einer gut formulierten Anlagerichtlinie Stiftungsvorstände begeistern.

Ihre Erfahrungen aus den Gesprächen der ersten Seminar-Veranstaltungen: Was sind die größten Missverständnisse auf Seiten der Vermögensmanager, die sich um Stiftungsmandate bemühen?

Aus den Veranstaltungen selber kann ich mich an berichtenswerte Highlights nicht erinnern. Im Gegenteil: Wir haben die Teilnehmer als offen und interessiert an der Materie erlebt sowie als diskussionsfreudig mit dem Mut, Fragen zu stellen – so wie man es sich als Referent wünscht.

Uns geht es darum, die Sensorik für die Problemstellungen bei Stiftungen zu schärfen und mit den Inhalten Hilfestellung bei der Ansprache und dem Vermögensmanagement von Stiftungen zu geben.

Im März folgt erstmals das Modul 2 Ihrer Seminar-Reihe. Was können Teilnehmer erwarten?

Gespannt sind wir auf den Erfahrungsaustausch mit den Teilnehmern. Vertiefen wollen wir unter anderem die Eignung verschiedener Finanzprodukte für Stiftungen und ganz gezielt eine Praxisübung zum Thema Anlagerichtlinie machen.

Die Ergebnisse der Übung werden wir im Plenum mit Herrn Lehmann diskutieren. Ganz besonders freuen können sich die Teilnehmer auf seinen Vortrag „Produktanforderungen aus Stiftungssicht“.

Veranstaltungshinweis:
Seminar: Stiftungen erfolgreich in der Vermögensanlage beraten

Termin: 18. November 2014, 9 bis 17 Uhr (Modul 1)
Ort: Frankfurt am Main

Termin: 19. November 2014, 9 bis 17 Uhr (Modul 1)
Ort: Hamburg

Termin: 26. Februar 2015, 9 bis 17 Uhr (Modul 1)
Ort: Düsseldorf

Termin: 5. März 2015, 9 bis 17 Uhr (Modul 2)
Ort: Düsseldorf

Preis: 835 Euro (Normalpreis), 30 Prozent Rabatt für Newsletter- und/oder Print-Abonnenten vom private banking magazin sowie Teilnehmern der private banking kongressen

Referenten: Dr. Stefan Fritz, Leiter des Stiftungsmanagement der HypoVereinsbank/Unicredit Bank; Dieter Lehmann, Mitglied der Geschäftsleitung und Leiter der Vermögensanlage der Volkswagen-Stiftung; Jörg Plesse, Erb- und Stiftungsmanager im Private Banking der Norddeutschen Landesbank; Jörg Seifart, Gründer und Geschäftsführer der Gesellschaft für das Stiftungswesen
Credits: 5,0 CFP-Credits (Modul 1), 6,0 CFP-Credits (Modul 2) Zur Anmeldung geht es hier.

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