Zu hohe Pensionen
Stimmrechtsberater ISS:Allianz-Aktionäresollen Vorstandsvergütung kippen
Zu hohe Pensionen und zu niedrige Ziele: Der Stimmrechtsberater ISS kritisiert die Vergütung der Allianz-Vorstände und rät Aktionären, bei der Hauptversammlung dagegen zu stimmen.
Allianz-Chef Oliver Bäte könnte nach ISS-Berechnungen 2024 auf eine Gesamtvergütung von über zehn Millionen Euro kommen. | Foto: www.allianz.com
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Allianz-Chef Oliver Bäte zählt zu den Top-Verdienern der deutschen Versicherungsbranche. Neben seinem Grundgehalt von rund zwei Millionen Euro, einem Jahresbonus in gleicher Höhe sowie Nebenleistungen und aktienbasierter Vergütung kam er 2023 auf eine Gesamtvergütung von 6,357 Millionen Euro.
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Allianz-Chef Oliver Bäte zählt zu den Top-Verdienern der deutschen Versicherungsbranche. Neben seinem Grundgehalt von rund zwei Millionen Euro, einem Jahresbonus in gleicher Höhe sowie Nebenleistungen und aktienbasierter Vergütung kam er 2023 auf eine Gesamtvergütung von 6,357 Millionen Euro.
Hinzu kamen bei Bäte noch die Pensionszahlungen. Diese machen bei den Allianz-Vorständen 50 Prozent des Grundgehalts aus – bei Bäte war es also eine Million Euro, die er zusätzlich zu den 6,357 Millionen Euro bekam. „Zu viel“, moniert der Stimmrechtsberater ISS. Vergleichbare europäische Konzerne geben dafür laut ISS viel weniger Geld aus: Dort sind mittlerweile 10 bis 30 Prozent des Grundgehalts üblich.
Gesamtvergütung von über zehn Millionen Euro für Oliver Bäte möglich
Auch nachdem die Allianz ihr System zur Vergütung der Vorstandsmitglieder angepasst hat, sind die hohen Pensionszahlungen geblieben. Das Grundgehalt und die variablen Bestandteile sind ebenfalls leicht gestiegen. Damit könnte Bäte nach ISS-Berechnungen im Jahr 2024 sogar auf eine Gesamtvergütung von über zehn Millionen Euro kommen.
Am 8. Mai stellt die Allianz ihr überarbeitetes Vorstandsvergütungssystem auf der Hauptversammlung vor. Der Stimmrechtsberater empfiehlt Aktionären, dagegen zu stimmen. Das berichten mehrere Medien wie zum Beispiel das „Handelsblatt“ übereinstimmend. In diesem Fall müsste der Aufsichtsrat ein überarbeitetes System vorlegen und erneut zur Abstimmung stellen. Gerade angelsächsische Investoren folgen bei Hauptversammlungen häufig dem Rat von Stimmrechtsberatern, erklärt das „Handelsblatt“.
Die Allianz rechtfertigte ihr Vergütungssystem in einem Brief an die Aktionäre unter anderem mit ihrer führenden Rolle als Anbieter betrieblicher Altersvorsorge (bAV). Es sei daher „eine Frage der Glaubwürdigkeit, dass die Vorstandsvergütung in hohem Maße an das eigene Produktangebot gekoppelt ist“. Außerdem seien die Pensionsbeiträge transparent und marktüblich und stünden im Einklang mit den langfristigen Interessen der Aktionäre, erklärte die Allianz.
Belohnung für Niedrigrendite
Neben den Pensionsbeiträgen übt ISS in seinem Bericht auch Kritik am langfristigen Bonusprogramm (Long-Term Incentive Plan, LTIP) der Allianz, welches zur Belohnung von Führungskräften für die Erreichung mehrjähriger Unternehmensziele konzipiert wurde. Diese Ziele umfassen typischerweise mehrere Jahre und sind an spezifische Leistungskennzahlen sowie die Entwicklung des Aktienkurses gebunden.
ISS kritisiert, dass die im Bonusprogramm festgelegten Leistungsziele nicht herausfordernd genug gestaltet seien. So könnten Auszahlungen im Rahmen dieses Programms selbst dann erfolgen, wenn die Rendite für Allianz-Aktionäre (Total Shareholder Return, TSR) bis zu 50 Prozentpunkte unter jener anderer europäischer Versicherungsunternehmen liegt.
Die Leistungsziele des Programms seien anspruchsvoll und angemessen, kontert die Allianz. Zudem seien Auszahlungen im Rahmen des LTIP nicht ausschließlich von der relativen Aktienkursentwicklung abhängig, sondern unterlägen auch einer „langfristigen Leistungsbemessung“ durch den Aufsichtsrat. Diese könnte die Auszahlung bestätigen oder aber zu einer Korrektur nach unten bis hin zu null führen.
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