Gigantische Konjunktur-Pakete sollen die USA aus dem Pandemie-Tal holen. Experten rechnen mit dem steilsten Aufstieg seit Jahrzehnten, Nebenwirkungen aber nicht ausgeschlossen.
US-Präsident Joe Biden: „Spritzen in die Arme und Geld in die Taschen“| Foto: imago images/UPI Photo
Die 100 Tage Schonfrist für Joe Biden sind vorüber. Nötig hat sie der neue Mann an der Spitze der USA aber ohnehin nicht gehabt. Seit Monaten glänzt sein Corona-Krisen-Management mit einer Doppel-Strategie. Bidens Motto: „Spritzen in die Arme und Geld in die Taschen.“ Die US-Wirtschaft erholt sich bereits von dem Absturz des Vorjahres und legte in den ersten drei Monaten 2021 aufs Jahr hochgerechnet um 6,4 Prozent zu.
Das gibt IWF-Chefvolkswirtin Gita Gopinath Hoffnung: „Trotz der hohen Unsicherheit über den Verlauf der Pandemie ist ein Ausweg aus dieser Gesundheits- und Wirtschaftskrise zunehmend sichtbar.“ Die Experten des IWF haben deswegen ihre Prognose für das Wachstum des Bruttoinlandsprodukts (BIP) um 1,3 Prozentpunkte auf 6,4 Prozent erhöht. Damit trauen sie der US-Wirtschaft zu, bereits in diesem Jahr mehr als noch vor der Pandemie zu produzieren. Es wäre die höchste Wachstumsrate seit den 80er-Jahren.
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Die 100 Tage Schonfrist für Joe Biden sind vorüber. Nötig hat sie der neue Mann an der Spitze der USA aber ohnehin nicht gehabt. Seit Monaten glänzt sein Corona-Krisen-Management mit einer Doppel-Strategie. Bidens Motto: „Spritzen in die Arme und Geld in die Taschen.“ Die US-Wirtschaft erholt sich bereits von dem Absturz des Vorjahres und legte in den ersten drei Monaten 2021 aufs Jahr hochgerechnet um 6,4 Prozent zu.
Das gibt IWF-Chefvolkswirtin Gita Gopinath Hoffnung: „Trotz der hohen Unsicherheit über den Verlauf der Pandemie ist ein Ausweg aus dieser Gesundheits- und Wirtschaftskrise zunehmend sichtbar.“ Die Experten des IWF haben deswegen ihre Prognose für das Wachstum des Bruttoinlandsprodukts (BIP) um 1,3 Prozentpunkte auf 6,4 Prozent erhöht. Damit trauen sie der US-Wirtschaft zu, bereits in diesem Jahr mehr als noch vor der Pandemie zu produzieren. Es wäre die höchste Wachstumsrate seit den 80er-Jahren.
Die Börse spiegelt den erfolgreichen Einstand Bidens wider: Die Leit-Aktienindizes liegen auf Rekordkurs und steigen mit enormer Geschwindigkeit. So gewann der S&P 500 knapp 11 Prozent hinzu.
Quelle: Morningstar
Trotz der Erfolge gelten die Kurszuwächse in weiten Teilen als Vorschuss-Lorbeeren. Die gibt es für die riesigen Konjunktur-Pakete, die Biden auf den Weg gebracht hat. Der neue US-Präsident verspricht, nicht nur Steuern für Unternehmen und Reiche senken zu wollen, sondern allen Bürgern mit besserer Sozial-, Infrastruktur- und Umweltschutzpolitik zu helfen. Sein Infrastruktur-Aufbauplan etwa benötigt 2,2 Billionen US-Dollar und das soziale Netz gut 1,8 Billionen US-Dollar.
Die US-Notenbank Federal Reserve (Fed) flankiert Bidens Bemühen geldpolitisch und lässt etwa den Leitzins trotz brummender Wirtschaft auf der Null-Linie. Auch die Anleihe-Käufe setzt sie im gewohnten Tempo von monatlich 120 Milliarden US-Dollar fort. „All die Ziele sind ohne Hilfe der Fed unvorstellbar. Ein Ende der Liquiditätsschwemme ist nicht absehbar und schon gar keine Leitzinserhöhung“, stellt Robert Halver fest.