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Streit um Syntellix eskaliert Carsten Maschmeyer: „Utz Claassen ist der raffinierteste Trickser, den ich kenne“

Eine baldige Versöhnung mit seinem ehemaligen Geschäftsfreund Carsten Maschmeyer ist „nicht in diesem Leben und auch nicht im nächsten“ zu erwarten, zitiert das Wirtschaftsmagazin BILANZ aktuell Utz Claassen. Maschmeyer hingegen schließt eine Schlichtung nicht aus, auch wenn er über Claassen feststellt: „Er ist der raffinierteste Trickser, den ich kenne.“

Sowohl Maschmeyer als auch der frühere Sartorius- und EnBW-Chef Utz Claassen sind an Syntellix beteiligt, Claassen ist Aufsichtsratsvorsitzender und Hauptinvestor. Maschmeyer wirft Claassen außerdem vor, seinen Einfluss bei Syntellix für eigene Zwecke zu missbrauchen - etwa für ein Trikot-Sponsoring des spanischen Zweitligisten Real Mallorca, dessen Miteigentümer und Präsident Claassen gewesen war.

Maschmeyer kritisiert, dass Claassen eine aktienrechtliche Sonderprüfung der Vorfälle bei Syntellix verhindere. Auch durch geheime Stimmrechtsabsprachen: Laut Maschmeyer soll Claassen mit dem dritten Großinvestor von Syntellix, Sigmund Kiener, eine Stimmrechtsbindung vereinbart haben.

Vorwurf: Bildung einer kriminellen Vereinigung

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Claassen bestreitet die Vorwürfe. Gegenüber BILANZ sagte er: „Ob diese Sonderprüfung stattfindet oder nicht, da pelle ich mir ein Ei drauf. Hier gibt's nichts, was ein Sonderprüfer finden kann, auf jeden Fall nichts Unkorrektes. Das wird die Lachnummer des Jahres.“

Claassen seinerseits wirft Maschmeyer vor, eine Kampagne gegen Syntellix zu führen. Deshalb will der Vorstand der von Claassen gegründeten Syntellix AG jetzt nicht nur Maschmeyer, sondern auch dessen Hausjuristen Klaus Schieble und drei weitere Maschmeyer-Anwälte zivilrechtlich verklagen: Sie führten „eine systemisch organisierte Kampagne gegen dasUnternehmen“, lautet der Vorwurf. Die Schadenersatzforderung sei „nach oben offen“. Die Syntellix-Anwälte prüfen darüber hinaus, auch strafrechtlich gegen Maschmeyer-Leute vorzugehen. Der Vorwurf: Bildung einer kriminellen Vereinigung.

Über Maschmeyers Anwälte wie den Strafverteidiger Gerhard Strate sagte Claassen: „Ich habe generell wesentlich mehr Respekt für eine rumänische Nutte, die sich körperlich prostituiert, um ihre Familie mit Brot und Getränken über Wasser zu halten, als für Anwälte, die nicht an Armut leiden, sich aber intellektuell prostituieren, indem sie sich für fragwürdige Interessen oder falsche Anschuldigungen einspannen lassen.“

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