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Schlechter Indikator Risikoklasse 2 – die scheinbare Sicherheit

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Auch bei Blackrock setzt man auf Anleihen mit kurzen Laufzeiten verschiedener Märkte. Der Leiter des Privatkundengeschäfts in Deutschland, Christian Machts, nennt als Beispiel den Blackrock Defensive Yield (IE00BF0BZ577). „Er investiert in Staats-, Unternehmens- und Hochzinsanleihen aus Europa und den USA mit Restlaufzeiten unter zwei Jahren“, erklärt er. Die Portfoliorendite liegt bei etwa ei nem Prozent, und obwohl auch US-Werte enthalten sind, ist kein Währungsrisiko drin. Der Fonds startete im Mai 2017, ist also noch recht jung.

Die Tabelle enthält die Fonds aus der Datenbank von Morningstar, die folgende Kriterien erfüllen: echte Historie über fünf Jahre, mindestens eine schwarze Null über drei und fünf Jahre, maximal 2 Prozent Verlust über ein Jahr, Risikoklasse 2 laut KIID, für Privatanleger geeignet und Basiswährung Euro. Von den Rentenfonds kamen jene mit der höchsten Wertentwicklung über drei Jahre in die Tabelle.

Etwas anderes beobachtet Florian Uleer von Columbia Threadneedle, und zwar bei den Kunden. „Wir sehen, dass Anleger zunehmend bereit sind, etwas höhere Risiken einzugehen und alternativ zu Fonds der Risikoklasse 2 auch Produkte der Kategorie 3 in Betracht zu ziehen“, so der Deutschlandchef. Insbesondere sei es in seinem Haus eine Absolute-Return-Strategie, die Unternehmensanleihen über Long- und Short-Positionen enthalten kann. Der Fondsmanager kann also auch aus fallenden Kursen Gewinne ziehen.

Wie schon angedeutet: Noch ruht der See. Aber Anleger wie auch Berater sollten in den kommenden Monaten und Jahren hellwach bleiben, ob die risikoarmen Fonds es am Ende auch in irgendwann wieder ruppig werdenden Märkten immer noch sind.

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