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Studie: Bankberater verschweigen Fördermittel

Mittelständler werden von Bankberatern oft nur mangelhaft <br> über Fördermöglichkeiten informiert.
Mittelständler werden von Bankberatern oft nur mangelhaft
über Fördermöglichkeiten informiert.
Die Ursache für den Mangel an Informationen ist nach den Erkenntnissen der Studie „Förderatlas Mittelstand“ der Forschungs- und Beratungsunternehmen Evers & Jung und YouGovPsychonomics bei den Bankberatern zu suchen. Diese bringen das Thema Wirtschaftsförderung zu selten auf den Tisch. Fast die Hälfte der kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) war in den letzten fünf Jahren an Förderkrediten interessiert, jedoch wurde nur ein Viertel von diesen von ihrem Berater auf die Möglichkeiten der Förderung hingewiesen. Daraufhin ergriffen 18 Prozent der nach Förderkrediten Suchenden die Initiative und erkundigten sich selbst. Das fehlende Wissen über Fördermöglichkeiten verhindert, dass staatliche Investitionsunterstützungen und das Leistungsspektrum von Förderbanken voll genutzt werden. Laut Studie sind 90 Prozent der befragten Mittelständer der Meinung, dass die Nutzung von Förderkrediten durch eine umfangreichere individuelle Beratung steigen würde. Berater in Ostdeutschland klären weniger über Fördermittel auf Allerdings gibt es von Bundesland zu Bundesland Unterschiede. In Ländern wie Hessen oder Baden-Württemberg ist die Wahrscheinlichkeit höher, von seinem Bankberater ausreichend über Fördermöglichkeiten, ins Bild gesetzt zu werden. Dagegen sind die Chancen für Unternehmen in Ländern wie Thüringen und Brandenburg weitaus geringer. Der „Förderatlas Mittelstand“ erforschte außerdem die Perspektive auf die Produkte und die Servicequalität der Förderbanken. Obwohl auch die Qualität der Produktbroschüren oder der Internetauftritte eine wichtige Rolle spielen, sind Bankberater demnach immer noch das wichtigste Glied in der Beratungskette: Die „Empfehlung der Hausbank“ wird als Grund für einen Förderantrag immerhin in 20 Prozent aller Fälle genannt. Nur „günstige Konditionen“ rangieren mit 46 Prozent davor. „Eine erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen Haus- und Förderbanken ist der Schlüssel für eine bestmögliche Stärkung des ‚Rückgrats der deutschen Wirtschaft‘ durch bedarfsgerechte Finanzierungsprodukte“, zieht Oliver Gaedeke, Vorstand der YouGovPsychonomics ein Fazit der Studienergebnisse.    
Weitere Informationen zur Studie: http://www.psychonomics.de/filemanager/download/2569

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