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Nur ein Drittel der Aktionäre aus Deutschland Dax-Dividenden fließen vor allem ins Ausland

SAP-Logo in Niederlassung in Berlin
SAP-Logo in Niederlassung in Berlin: Der Software-Konzern gehört zu den größten Unternehmen im Dax. | Foto: Imago Images / photothek

Mit 51 Milliarden Euro schütten Dax-Konzerne in diesem Jahr Dividenden in Rekordhöhe aus. Zum Vergleich: Im vergangenen Jahr waren es 36 Milliarden Euro. Anleger aus Deutschland haben davon allerdings wenig, zeigt eine Untersuchung des Beratungsunternehmens EY. Der Analyse zufolge, die sich auf das vergangene Geschäftsjahr bezieht, befinden sich die Wertpapiere von Firmen in Deutschlands Top-Index zu 53 Prozent in der Hand ausländischer Investoren. Anleger aus Deutschland besitzen lediglich etwas weniger als ein Drittel (30 Prozent) der Aktien. Die übrigen 17 Prozent des Aktienbestands der Dax-Konzerne lassen sich laut EY nicht eindeutig zuordnen.

Bei mindestens 24 der 40 Dax-Konzerne liege die Mehrheit der Aktien in Depots im Ausland, heißt es. Deutsche Investoren halten dagegen nur bei vier Unternehmen aus dem Leitindex mehr als 50 Prozent der Anteile. „Deutschlands Top-Konzerne haben sich in der Vergangenheit zu internationalen Schwergewichten entwickelt“, sagt Henrik Ahlers, Vorsitzender der Geschäftsführung bei EY. Die Unternehmen erwirtschafteten inzwischen mehr als die Hälfte ihres Umsatzes außerhalb Europas. Es sei nur folgerichtig, dass sich die Internationalität des operativen Geschäfts auch bei den Anteilseignern widerspiegele. „Das heißt aber auch: Von den Dividenden-Ausschüttungen profitierten in erster Linie Anleger im Ausland“, so Ahlers weiter.

27 Milliarden Euro gehen an ausländische Anleger

Von den Dividenden in Höhe von knapp 51 Milliarden Euro fließen der Auswertung zufolge mindestens 27 Milliarden Euro ins Ausland – im Vorjahr waren es knapp 19,5 Milliarden Euro. An inländische Anleger gehen in diesem Jahr Dividendenzahlungen von etwas mehr als 18 Milliarden Euro, nach knapp 13 Milliarden Euro im Vorjahr.

 

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Mit 24 Prozent kommt dabei fast jeder vierte ausländische Investor aus dem europäischen Ausland, nordamerikanische Anleger halten 22 Prozent der Aktien. „Wenn mehr als jede fünfte Aktie der Dax-Konzerne in der Hand nordamerikanischer Investoren ist, zeigt das auch die große Bedeutung der deutsch-amerikanischen Beziehungen und die starke wirtschaftliche Verflechtung“, analysiert Ahlers.

Top-Dividendenzahler im Dax: Mercedes-Benz und Allianz

Mercedes-Benz ist in diesem Jahr Top-Dividendenzahler im Dax. Der Autokonzern schüttet insgesamt 5,4 Milliarden Euro an die Aktionäre aus – davon gehen 3,5 Milliarden Euro ins Ausland und 1,9 Milliarden an Anleger aus Deutschland. Die zweithöchste Dividende zahlt die Allianz: Der Versicherungskonzern überweist seinen Anlegern insgesamt 4,4 Milliarden Euro. Davon fließen 1,7 Milliarden Euro an inländische Investoren und 2,7 Milliarden Euro ins Ausland.

Der Autokonzern BMW folgt mit 3,8 Milliarden Euro auf Rang 3. Der Auswertung zufolge gehen 1,9 Milliarden Euro an Anleger in Deutschland, 1,4 Milliarden Euro fließen ins Ausland. Etwa 560 Millionen Euro lassen sich nicht zuordnen, heißt es von EY.

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