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Studie der Assekurata So schneiden neue Lebenspolicen mit abgespeckten Garantien ab

17 Anbieter mit einem Marktanteil von 39 Prozent haben sich an der Assekurata-Studie zum Thema neue Klassiker beteiligt. Darüber hinaus haben 9 Gesellschaften angekündigt, im Laufe des Jahres 2015 oder zum Jahresstart 2016 ein derartiges Produkt neu einführen zu wollen.

Bei den neuen Klassikern wandern die Kundengelder wie bei „normalen“ klassischen Policen auch, in das Sicherungsvermögen des Versicherers. Aber: die Policen bieten eine schwächere Garantie. Dadurch sinken die Eigenmittelanforderungen der Unternehmen, im Gegenzug erhalten Sparer die Aussicht auf höhere Ablaufleistungen. Die Produkte sind dabei aber sehr unterschiedlich. „Wegen der vielschichtigen Garantiebestandteile kommen Kunden nicht umhin, die individuelle Tarifgestaltung genau zu betrachten, um zu tragfähigen Aussagen zur Produktqualität gelangen“, sagt Lars Heermann, Bereichsleiter Analyse der Assekurata Assekuranz Rating-Agentur.

Zwischen 79,11 und 87,90 Euro garantierte Rente

Die Werte für die garantierte Rente ordnen sich danach alle in einem Korridor zwischen 79,11 und 87,90 Euro ein, wobei fünf Anbieter oberhalb von 85,00 Euro liegen. In der Studie hat Assekurata auch die Überschussbeteiligungen der neuen Klassiker für 2015 verglichen. Dabei fällt die laufende Verzinsung im Durchschnitt höher aus als die jeweilige klassische Police der betrachteten Anbieter (Neue Klassik: 3,14 Prozent; Klassik: 3,04 Prozent). Die Gesamtverzinsung ohne Berücksichtigung der Bewertungsreserven liegt dagegen auf nahezu identischem Niveau (Neue Klassik: 3,73 Prozent; Klassik: 3,75 Prozent), was laut Assekurata vor allem darauf zurückzuführen ist, dass es sich bei einem Teil der untersuchten Produkte um Indexpolicen handelt.

Kunden könnten überfordert sein

Diese grenzen sich von der Klassik nicht zwangsläufig durch eine höhere Zinsdeklaration ab, sondern insbesondere durch die Möglichkeit einer höheren Performance der zugrunde liegenden Kapital- beziehungsweise Indexanlage. In der Konsequenz sind die Überschusswerte und auch die Beitragsrenditen nicht unmittelbar miteinander vergleichbar. „Dies birgt die Gefahr von falschen Rückschlüssen“, sagt Heermann. „Insoweit kommt für eine sachgerechte Einschätzung im Einzelfall eher ein Vergleich mit dem jeweiligen klassischen Tarif derselben Versicherungsgesellschaft in Betracht als ein direkter Vergleich zwischen den verschiedenen Tarifangeboten der Neuen Klassik.“

Insgesamt stellen die Forscher fest, dass es den neuen Klassikern an einheitlichen Standards mangelt. Die damit verbundene Komplexität könne viele Kunden überfordern. Die Studie können Sie hier bestellen.

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