Studie des CFA Institute Deutsche misstrauen ihrem Berater und der Finanzindustrie
Verbesserungsbedarf bei Gebühren, Transparenz und Performance
Verbesserungsbedarf für Investmentfirmen sehen sowohl private als auch institutionelle Anleger in allen untersuchten Ländern bei Gebühren, Transparenz und Performance. Privatanleger legen am meisten Wert auf volle Kosten- und Gebührentransparenz (80 Prozent) sowie verlässlichen Datenschutz (79 Prozent) und ordnen diese sogar vor dem Schutz des Portfolios vor Verlusten ein (73 Prozent). Institutionelle Investoren verlangen vorrangig ethisches Verhalten sowie volle Kosten- und Gebührentransparenz von ihren Dienstleistern (beides 72 Prozent).
Crash-Sorgen bleiben
Trotz des insgesamt gestiegenen Vertrauens bleibt auch die Sorge vor einem erneuten Crash präsent: Rund ein Drittel (29 Prozent) der befragten institutionellen Anleger rechnet mit einer erneuten Finanzkrise binnen der nächsten drei Jahre. Unter Privatanlegern sind die Bedenken noch etwas größer, hier gehen 33 Prozent von einem baldigen Crash aus. In Deutschland sind es sogar 34 Prozent.
Hintergrundinfo: Die “From Trust to Loyalty”-Studie vom CFA Institute untersucht die Entwicklung von Vertrauen und Anforderungen unter privaten und institutionellen Anlegern. Sie wurde im Zeitraum vom 19. Oktober bis 11. November 2015 durch das Marktforschungsunternehmen Edelman Berland durchgeführt und basiert auf je 15-minütigen Online-Befragungen. Befragt wurden 3.312 Privatanleger über 25 Jahre mit mindestens 100.000US-Dollar an investierbaren Vermögenswerten in den USA, Kanada, dem Vereinigen Königreich, Frankreich, Deutschland, Australien, Indien, Singapur, China und Hongkong. Zudem wurden in den USA, Kanada, Singapur, Australien und Hongkong 502 institutionelle Investoren über 25 Jahre mit je mindestens 10 Millionen Dollar an verwalteten Assets befragt.
