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Studie des Instituts für Vermögensverwaltung Vermögensverwalter jagen Banken Kunden ab

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Ebenfalls wichtig ist die Pressearbeit, über die durchschnittlich 15 Prozent der Unternehmen Zugang zu neuen Kunden gefunden haben. Soziale Netzwerke tragen vor allem bei größeren Vermögensverwaltungen zum Wachstum bei (13 Prozent). Anzeigen spielen in jedem Segment mit maximal 4 Prozent nur eine untergeordnete Rolle.

Die größten Bremsen für das Wachstum der Branche sind der Erwerb von Immobilien durch die Kunden (68 Prozent der Fälle) wie auch der Tod von Kunden (53 Prozent). Demgegenüber rangiert die Unzufriedenheit mit der Performance als Grund für den Abzug von Geld deutlich weiter hinten (22 Prozent), während hohe Kosten in nur vier Prozent der Fälle als Grund für den Weggang angegeben wurden.

Umfeld begünstigt unabhängige Vermögensverwalter

Mit den neuen Zahlen bewahrheitet sich eine Prognose des InVV aus den vergangenen Jahren. 2017 hatte Webersinke mehrere Faktoren benannt, die für Aufwind in der Branche sorgen sollten: ein Bankenumfeld, das sich fundamental wandelt und nicht immer adäquat auf die Bedürfnisse der Kunden eingeht; das Bewusstsein, dass eine gute Beratung etwas kosten darf (und muss) sowie die Tatsache, dass niedrige Zinsen eine gute Vermögensverwaltung immer schwieriger machen.

„Wir sehen erneut, wie diese Faktoren die Branche der Vermögensverwalter zunehmend beflügeln“, so der Wissenschaftler. Für die weitere Zukunft waren mehr als 70 Prozent der Befragten optimistisch, dass sich der Zuwachs beim verwalteten Vermögen fortsetzen wird - „einen so hohen Wert sehen wir in unserer Befragung zum ersten Mal“, so Webersinke.

Viele Unternehmen mit deutlich besserer Rentabilität

In der Tat konnten sich die Vermögensverwalter über eine teils deutlich gestiegene Rentabilität ihres Eigenkapitals (Ek) freuen: Über alle Firmengrößen hinweg erzielten 70 Prozent der Vermögensverwalter eine Ek-Rentabilität von mehr als zehn Prozent.