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Folge der Pandemie Europäer zahlen immer häufiger mit Karte

Kartenzahlung an Supermarkt-Kasse in Bonn
Kartenzahlung an Supermarkt-Kasse in Bonn: In der Pandemie ist die Nutzung von Bargeld zurückgegangen. | Foto: Imago Images / photothek

Bargeld ist im Euroraum immer noch das häufigste Zahlungsmittel an der Ladenkasse – allerdings geht der Anteil der Zahlungen mit Münzen und Scheinen zurück. Während Europäer in diesem Jahr in 59 Prozent der Fälle ihre Einkäufe vor Ort bar bezahlten, traf das 2019 noch auf 72 Prozent der Zahlungen an der Ladenkasse zu. Das geht aus einer Studie der Europäischen Zentralbank (EZB) hervor, für die in den 19 Ländern der Eurozone etwa 50.000 Menschen befragt wurden. Mit Karte wurde bei 34 Prozent aller Transaktionen im Geschäft bezahlt. Die restlichen 7 Prozent entfallen auf andere Zahlungsmethoden, etwa den Kauf auf Rechnung.

Auf Bargeld griffen die Befragten demnach am häufigsten bei kleinen Beträgen zurück. Bei Zahlungen über 50 Euro waren Karten das am häufigsten verwendete Mittel. Mit 46 Prozent entfiel dabei erstmals ein höherer Umsatz auf Kartenzahlungen als auf Bargeld-Transaktionen (41 Prozent). Bei der Erhebung im Jahr 2019 machten Zahlungen mit Münzen und Scheine noch 54 Prozent aus, 39 Prozent entfielen auf Karten.

 

Ein Grund für die Befragten, häufiger mit Karte zu zahlen, waren entsprechende Empfehlungen während der Pandemie. Etwa ein Viertel der Europäer, die seltener bar gezahlt haben, gaben zudem die Angst vor Ansteckung als Grund an. Am häufigsten genannt wurde als Vorteil jedoch die schnelle und einfache Handhabung bei Kartenzahlungen.

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Deutlich gestiegen sind in den vergangenen drei Jahren der Studie zufolge auch die kontaktlosen Kartenzahlungen. So liefen in diesem Jahr bereits 62 Prozent aller Kartenzahlungen kontaktlos ab, 2019 waren es noch 41 Prozent. Zudem zahlen mittlerweile mehr Europäer per App. Der Anteil entsprechender Laden-Zahlungen stieg von unter 1 Prozent im Jahr 2019 auf 3 Prozent.

Mehrheit will nicht auf Bargeld verzichten

Mit 60 Prozent will die Mehrheit der Befragten aber nicht auf Bargeld verzichten. Münzen und Scheine seien aus Sicht der Europäer wichtig, um den Überblick über ihre Ausgaben zu behalten, ihre Privatsphäre zu schützen und um Transaktionen sofort abwickeln zu können. „Die EZB setzt sich dafür ein, dass die Verbraucher auch in Zukunft frei entscheiden können, wie sie bezahlen wollen“, betont Direktoriumsmitglied Fabio Panetta. Mit dem Bekenntnis zum Bargeld und der Arbeit an einem digitalen Euro wolle die Zentralbank sicherstellen, dass das Bezahlen mit öffentlichem Geld immer eine Option sei.

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