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Studie: Frauen investieren sicherheitsorientiert

Ein geringes Risiko ist für viele Frauen das entscheidende Kriterium bei ihrer Kapitalanlage, wie aus einer aktuellen Studie von Raiffeisen Capital Management hervorgeht. Rund 50 Prozent der Frauen in Österreich nennen demnach Sicherheit als wichtigstes Anlagekriterium, in Deutschland sind es 46 Prozent und in der Schweiz 40 Prozent.
Sicherheit vor Rendite: Frauen setzen auf konservative Geldanlage
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Ein geringes Risiko ist für viele Frauen das entscheidende Kriterium bei ihrer Kapitalanlage, wie aus einer aktuellen Studie von Raiffeisen Capital Management hervorgeht. Rund 50 Prozent der Frauen in Österreich nennen demnach Sicherheit als wichtigstes Anlagekriterium, in Deutschland sind es 46 Prozent und in der Schweiz 40 Prozent.
Sicherheit vor Rendite: Frauen setzen auf konservative Geldanlage
Kapitalgarantie und stabile Erträge stehen ebenfalls hoch im Kurs. Im Vergleich dazu legen Männer häufiger Wert auf hohe Renditen und nehmen dafür bewusst höhere Risiken in Kauf.
Welche der folgenden Eigenschaften wären für Sie beim Investieren in Anlageprodukte am relevantesten?

Frauen in allen drei Ländern des DACH-Raums bevorzugen klassische Anlageformen. In Österreich besitzen mehr als drei Viertel (77 Prozent) der Frauen ein Sparbuch, in Deutschland sind es 59 Prozent und in der Schweiz 49 Prozent.
Aktien und ETFs sind dagegen weit weniger verbreitet. Während in Deutschland 35 Prozent der Frauen in Aktien und 27 Prozent in ETFs investiert haben, liegen diese Werte in Österreich und der Schweiz mit jeweils rund 12 Prozent für ETFs und 30 Prozent für Aktien deutlich darunter.
Haben Sie schon einmal in eines der folgenden Produkte investiert?

Finanzwissen: Frauen unterschätzen ihre Kompetenzen
Die Selbsteinschätzung des Finanzwissens zeigt deutliche Unterschiede zwischen den Geschlechtern. Männer bewerten ihr Wissen in den Bereichen Verzinsung, Inflation und Anlagestrategien durchweg höher als Frauen.
In Deutschland geben 30 Prozent der Frauen an, sich mit Verzinsung gut auszukennen, während es bei den Männern 42 Prozent sind. Ähnlich sieht es in der Schweiz aus, wo 27 Prozent der Frauen, aber 41 Prozent der Männer ihr Wissen in diesem Bereich als gut einschätzen.
Wie schätzen Sie Ihr Wissen in den folgenden Bereichen ein?

Quelle: Raiffeisen Kapitalanlage-Gesellschaft
Frauen neigen dazu, Finanzthemen als komplexer zu empfinden. In Deutschland empfinden 44 Prozent der Frauen Finanzprodukte als kompliziert, in Österreich 39 Prozent und in der Schweiz 35 Prozent. Dies könnte eine Rolle dabei spielen, warum Frauen weniger risikoreiche Anlageformen nutzen.
Informationsquellen: Familie und Bankberater spielen zentrale Rolle
Frauen setzen bei Finanzfragen häufig auf vertraute Informationsquellen. In Österreich geben 47 Prozent der Frauen an, sich vorrangig in der Familie über Finanzthemen zu informieren, in Deutschland sind es 45 Prozent und in der Schweiz 41 Prozent.
Bankberaterinnen und -berater sind ebenfalls eine wichtige Wissensquelle: 45 Prozent der österreichischen Frauen, 38 Prozent der deutschen und 32 Prozent der Schweizerinnen setzen auf professionelle Beratung. Deutsche Frauen nutzen zudem digitale Plattformen und soziale Netzwerke stärker als ihre Kolleginnen in Österreich und der Schweiz.
Entscheidungen: Frauen sind vorsichtiger, aber offen für Investitionen
45 Prozent der Frauen in der Schweiz, 44 Prozent in Österreich und 42 Prozent in Deutschland treffen Finanzentscheidungen allein. Dennoch zeigt sich in Deutschland eine stärkere Tendenz zur gemeinschaftlichen Entscheidungsfindung: 33 Prozent der Frauen stimmen sich mit Partnern oder Familienmitgliedern ab, in der Schweiz sind es 27 Prozent und in Österreich 28 Prozent.
Während Frauen insgesamt zurückhaltender bei risikoreichen Anlagen sind, zeigen sie ein wachsendes Interesse an Finanzthemen. In Deutschland geben 40 Prozent der Frauen an, sich für Geldanlagen zu interessieren, in der Schweiz sind es 29 Prozent, in Österreich 24 Prozent. Diese Offenheit könnte ein Hebel sein, um mehr Frauen für Kapitalmarktinvestitionen zu gewinnen.
Wie sehr treffen die folgenden Aussagen zu Geldanlage-Themen auf Sie zu?

Herausforderung Altersvorsorge: Frauen sorgen sich um ihre finanzielle Zukunft
Ein zentrales Thema bleibt die finanzielle Absicherung im Alter. Frauen in Deutschland sind besonders besorgt: 75 Prozent fürchten politische Risiken, 72 Prozent sorgen sich um Preissteigerungen. Diese Unsicherheit führt dazu, dass 39 Prozent der deutschen Frauen vom Investieren abgehalten werden. In der Schweiz sind es 30 Prozent, in Österreich 27 Prozent.
Die private Altersvorsorge ist nicht in allen Ländern gleich ausgeprägt. Während in der Schweiz 61 Prozent der Frauen eine private Pensionsvorsorge abgeschlossen haben, sind es in Deutschland 50 Prozent und in Österreich nur 47 Prozent. Hier besteht Handlungsbedarf, um Frauen frühzeitig für das Thema Altersvorsorge zu sensibilisieren.
Fazit: Wissen und Selbstbewusstsein stärken
Der Studie zufolge legen Frauen Wert auf Sicherheit, haben oft geringeres Vertrauen in ihr Finanzwissen und sind insgesamt risikoscheuer als Männer. Gleichzeitig besteht eine steigende Bereitschaft, sich mit dem Thema Geldanlage auseinanderzusetzen.
Programme zur finanziellen Bildung könnten helfen, Wissenslücken zu schließen und das Vertrauen in eigene Anlageentscheidungen zu stärken. Banken und Finanzdienstleister sollten daher verstärkt gezielte Informationsangebote für Frauen bereitstellen. Nur so können langfristig die wirtschaftliche Unabhängigkeit von Frauen gestärkt und bestehende Vermögensklüften reduziert werden.
Raiffeisen Capital Management ermittelte diese Ergebnisse im Rahmen einer aktuellen Studie zu Geschlechterunterschieden in der Geldanlage. An der repräsentativen Untersuchung nahmen nach Angaben der Fondsgesellschaft 3.000 Menschen teil.



