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Aktualisiert am 03.11.2010 - 10:12 Uhrin FinanzberatungLesedauer: 3 Minuten

Studie: Private Banking im Umbruch

Quelle: Fotolia
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Die Klientel 50plus gilt als die Premium-Zielgruppe im Segment Private Banking. Mehr als die Hälfte der Kunden mit einem Vermögen von einer bis zehn Millionen Euro ist gar älter als 60 Jahre. Kunden mit einem Vermögen von einer bis zehn Millionen Euro tragen mit mehr als 37 Prozent erheblich zum betreuten Volumen der Banken bei.

Das ist ein Ergebnis einer Befragung des Neusser Marketingunternehmens bbw von 117 Finanzdienstleistungsunternehmen im September 2010 zum Thema Private Banking. Diese ist Grundlage für die Studie „Private Banking 2010/2011“

Demnach erwarten die Experten für das Private Banking in den nächsten fünf Jahren deutlich überdurchschnittliche Zuwachsraten. Mit 48 Prozent geht fast jeder zweite Befragte von einer Wachstumsrate zwischen 5 und 7 Prozentpunkten aus.

Der zweithöchste Anteil der Befragten von 22 Prozent rechnet sogar mit einem noch stärkeren Wachstum zwischen 7 und 10 Prozent pro Jahr für die Private Banking Sparte.

Dabei werden den Privatbankiers und den Auslandsinstituten hinsichtlich des Marktanteils die größten Chancen eingeräumt. Am Ende des Rankings liegen die Fondsgesellschaften.

Sparkassen und Genossenschaftsbanken mischen mit


Der Wettbewerb bleibt intensiv. Der deutsche Private Banking Markt sei der größte Onshore Markt in Europa und mit einem durchschnittlichen jährlichen Wachstum von etwa fünf Prozent trotz Krise auch für Wettbewerber außerhalb Deutschlands weiter attraktiv.
Für mehr Wettbewerb werden laut Studie vor allem die Initiativen der Sparkassen sowie der genossenschaftlichen Institute sorgen. Neben den Private Banking- und Wealth-Management-Einheiten der übrigen Geschäfts- und Privatbanken sind die Sparkassen und Genossenschaftsbanken die dritte Kraft, die im Jahr 2009 zum Teil erhebliche Mittelzuflüsse verzeichnen konnten.

Sie verfügen aufgrund der breiten Kundenbasis, der engen Beziehung gerade zu kleineren und mittelständischen Unternehmern und der von vermögenden Kunden in der Finanzkrise geschätzten Eigenschaften wie persönlicher Nähe und Vertrauen eine gute Ausgangsbasis zum Ausbau ihrer Marktposition.

Welchen Ertrag die Kunden bringen


Die bbw-Studie gibt zudem eine Standortbestimmung über das Kundenpotenzial: In Deutschland leben rund 1,2 Millionen Personen mit einem liquiden Anlagevermögen von 250.000 Euro und mehr, die je nach Definition der Anbieter bereits als Private Banking Kunden in Frage kommen.

Von Wealth-Management-Kunden im eigentlichen Sinne des Wortes, also mit einem verwalteten Vermögen von einer Million Euro und mehr, gibt es derzeit rund 350.000 in Deutschland. Die Finanzinstitute erzielen im deutschen Private Banking Markt jährliche Erträge von mindestens neun bis zehn Milliarden Euro.

Bringt ein durchschnittlicher Endkunde nach Angaben von Investors Marketing heute einen Ertrag zwischen 250 und 300 Euro pro Jahr, sind es bei einem Affluent-Kunden (Vermögen ab 100.000 Euro) schon 700 bis 1.000 Euro pro Jahr.

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