Studie: Vergleichsportal oder Finanzberater – Wer ist vertrauenswürdiger?
Eine internetrepräsentative Befragung von 1.038 Finanzentscheidern und 40 psychologische Labortests hat ergeben, dass etwa ein Drittel Bankberatern oder Versicherungsvermittlern in Finanzfragen „voll und ganz vertraut“. Bessere Zustimmungswerte erhalten neben Verbraucherorganisationen (48 Prozent) auch Bekannte und Verwandte (40 Prozent).
Vergleichsprotale im Internet mit ihren spezifisch ausgerichteten Angeboten für Produktsucher kommen indes auf einen Finanzberater vergleichbar hohen Vertrauenswert (27 Prozent), ebenso wie Meinungs- und Bewertungsplattformen (26 Prozent). Andere Internet-Informationspunkte zu Finanzthemen wie beispielsweise Blogs, soziale Netzwerke, Videofilme/Podcasts oder Werbung erzielen dagegen deutlich geringere Vertrauenswerte.
Einfache Finanzprodukte dominieren bei Websuchen
Allerdings muss nicht nur nach Art des Web-Angebots, sondern auch nach Art der Produkte und nach dem Alter der Kunden differenziert werden.
Unter 30-jährige Finanzkunden suchen laut der You Gov-Marktforscher erstaunlicherweise das Internet sogar weniger als ältere Finanzkunden als Informations- oder auch Abschlusspunkt auf. So wird bei einfachen Produkten, etwa dem Girokonto, einem Bausparvertrag oder einer Kfz-Versicherung oftmals ein Vergleichsportal (11 Prozent) oder eine allgemeine Suchmaschine (8 Prozent) zu Rate gezogen.
Bei unter 30-Jährigen liegen diese Werte mit 6 respektive 3 Prozent deutlich unter dem Durchschnitt. Bei ihnen sind Bekannte und Verwandte (19 Prozent) oder Berater und Vermittler (17 Prozent) überdurchschnittlich häufig ein Auslöser, nach einfachen Produkten zu suchen.
Internet: kein finales Vertrauen für den Abschluss
Die Labortests der Marktforscher haben zudem ergeben, dass das Internet zwar als erste Orientierung genutzt wird, jedoch die Vielzahl und Komplexität der Informationen den Durchschnittskunden auch schnell überfordern. Eine kurze Internetsuche dient häufig zur Vorbereitung eines persönlichen Beratungsgesprächs. Das Internet und das entsprechende Informationsangebot über Finanz- und Versicherungsprodukte baut jedoch kein finales Vertrauen für einen Abschluss auf, folgern die Marktforscher.
„Die Analyse zeigt einmal mehr, dass das Internet keine abgelegene Insel im Finanzvertrieb ist, sondern eng mit der realen Offline-Welt verzahnt ist. Gerade die Offline-Empfehlungen aus dem Bekanntenkreis erhalten in diesem neuen Informationsverhalten der Neukunden eine größere Bedeutung als bisher. Denn sie können neben einer starken Marke ein wichtiger Vertrauensbeweis für ein Internetangebot sein“, kommentiert Oliver Gaedeke, You Gov-Vorstand und Leiter der Finanzdienstleistungsmarktforschung.
Vergleichsprotale im Internet mit ihren spezifisch ausgerichteten Angeboten für Produktsucher kommen indes auf einen Finanzberater vergleichbar hohen Vertrauenswert (27 Prozent), ebenso wie Meinungs- und Bewertungsplattformen (26 Prozent). Andere Internet-Informationspunkte zu Finanzthemen wie beispielsweise Blogs, soziale Netzwerke, Videofilme/Podcasts oder Werbung erzielen dagegen deutlich geringere Vertrauenswerte.
Einfache Finanzprodukte dominieren bei Websuchen
Allerdings muss nicht nur nach Art des Web-Angebots, sondern auch nach Art der Produkte und nach dem Alter der Kunden differenziert werden.
Unter 30-jährige Finanzkunden suchen laut der You Gov-Marktforscher erstaunlicherweise das Internet sogar weniger als ältere Finanzkunden als Informations- oder auch Abschlusspunkt auf. So wird bei einfachen Produkten, etwa dem Girokonto, einem Bausparvertrag oder einer Kfz-Versicherung oftmals ein Vergleichsportal (11 Prozent) oder eine allgemeine Suchmaschine (8 Prozent) zu Rate gezogen.
Bei unter 30-Jährigen liegen diese Werte mit 6 respektive 3 Prozent deutlich unter dem Durchschnitt. Bei ihnen sind Bekannte und Verwandte (19 Prozent) oder Berater und Vermittler (17 Prozent) überdurchschnittlich häufig ein Auslöser, nach einfachen Produkten zu suchen.
Internet: kein finales Vertrauen für den Abschluss
Die Labortests der Marktforscher haben zudem ergeben, dass das Internet zwar als erste Orientierung genutzt wird, jedoch die Vielzahl und Komplexität der Informationen den Durchschnittskunden auch schnell überfordern. Eine kurze Internetsuche dient häufig zur Vorbereitung eines persönlichen Beratungsgesprächs. Das Internet und das entsprechende Informationsangebot über Finanz- und Versicherungsprodukte baut jedoch kein finales Vertrauen für einen Abschluss auf, folgern die Marktforscher.
„Die Analyse zeigt einmal mehr, dass das Internet keine abgelegene Insel im Finanzvertrieb ist, sondern eng mit der realen Offline-Welt verzahnt ist. Gerade die Offline-Empfehlungen aus dem Bekanntenkreis erhalten in diesem neuen Informationsverhalten der Neukunden eine größere Bedeutung als bisher. Denn sie können neben einer starken Marke ein wichtiger Vertrauensbeweis für ein Internetangebot sein“, kommentiert Oliver Gaedeke, You Gov-Vorstand und Leiter der Finanzdienstleistungsmarktforschung.