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Studie von ING Deutschland Corona bringt Anleger in Kauflaune

Symbolskulpturen Bulle und Bär vor der Frankfurter Börse
Symbolskulpturen Bulle und Bär vor der Frankfurter Börse: In der Corona-Krise haben viele Anleger ihr Interesse am Kapitalmarkt entdeckt. | Foto: imago images / Reiner Zensen

In der ersten Jahreshälfte 2020 haben Privatanleger besonders aktiv mit Wertpapieren gehandelt. Die Beobachtung stammt vom deutschen Ableger der niederländischen Direktbank ING. Laut einer Analyse von ING Deutschland stieg die Zahl der Anleger, die mindestens einmal in dem Zeitraum mit Wertpapieren handelten, um immerhin 69 Prozent an. Im ersten Halbjahr 2019 hatten Privatanleger bei ING Deutschland noch durchschnittlich 12,6 Handelsaktionen durchgeführt. Im gleichen Zeitraum 2020 waren es schon 18,8 Käufe und Verkäufe, Sparpläne eingerechnet. Auch das Handelsvolumen schnellte in die Höhe: Das Kaufvolumen stieg gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 166 Prozent, das Verkaufsvolumen um 156 Prozent an.

Die ING Deutschland durchleuchtete im Rahmen der Analyse 710.000 Depot-Kunden. Die Daten habe man anonym ausgewertet, betonen die Studienautoren.

Den Grund für den angezogenen Handel sehen die ING-Verantwortlichen in der Corona-Krise. Diese habe nicht nur hierzulande, sondern weltweit für starke Bewegung an den Kapitalmärkten gesorgt. Die Kurseinbrüche im März dieses Jahres hätten vielen Verbrauchern eine Kapitalanlage möglicherweise erst schmackhaft gemacht.

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„Viele Kunden haben die Situation zum Börseneinstieg genutzt“, sagt Thomas Dwornitzak, Leiter Sparen & Anlegen bei der ING Deutschland. „Insbesondere bei den Kunden unter 40 Jahren haben wir in den letzten Monaten eine stark erhöhte Nachfrage nach Depots gesehen.“

Produktseitig waren vor allem Aktien gefragt. 68 Prozent und damit rund zwei von drei Handelsgeschäften drehten sich um sie. Insgesamt sei deutlich mehr gekauft als verkauft worden, stellen die Studienautoren fest. Das gelte für alle Anlageklassen mit Ausnahme von aktiv gemanagten Investmentfonds.