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Immobilienmarkt Brexit treibt Investoren nach Deutschland

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Schon vor dem Brexit-Votum aufgeholt

Wie neue Zahlen des Research-Spezialisten Real Capital Analytics zeigen, hat der deutsche Immobiliensektor auch schon vor dem Brexit-Votum im Vergleich zum britischen deutlich aufgeholt. So flossen zwischen dem vierten Quartal 2015 bis zum dritten Quartal 2016 rund 54 Milliarden Euro in den deutschen Immobiliensektor; in Großbritannien waren es im gleichen Zeitraum umgerechnet 66 Milliarden Euro.

Seitdem dürften sich die Verhältnisse sogar verkehrt haben. Denn ganze 92 Prozent der Umfrageteilnehmer glauben, dass der Brexit negative Folgen für den britischen Immobiliensektor hat. Dagegen rechnen nur 21 Prozent mit nachteiligen Auswirkungen auf den kontinentaleuropäischen Markt. Städte wie Berlin dürften weiter profitieren. Die Befragten brachten die deutsche Hauptstadt mit Attributen wie „jung“, „angesagt“ oder „rasant wachsend“ in Verbindung.

Zudem verfüge die Stadt – im Vergleich zu London oder Paris – über enormes Aufholpotenzial. So zieht etwa die wachsende Technologieszene viele junge Leute an, die in Berlin leben und arbeiten wollen. In der Tat landete die Spree-Metropole nicht nur insgesamt sondern in jeder einzelnen der vier abgefragten Kategorien vorn – nämlich bei den Aussichten für Investitionen, Projektentwicklung, Mietpreis- und Wertentwicklung.

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Stimmung in Frankfurt euphorisch

Den größten Sprung nach vorn machte Frankfurt. Denn während Berlin und Hamburg bereits im vergangenen Jahr die beiden Topplätze belegt hatten, schob sich die Main-Metropole fast sensationell von Rang 14 auf Rang drei vor. Das liegt daran, dass für die deutsche Finanzhauptstadt nicht nur das „Safe Haven“-Argument spricht, sondern dass sie zugleich so unmittelbar wie keine andere Stadt vom britischen EU-Austritt profitieren könnte.

Denn: Für den Fall eines „harten Brexits“ spekulieren manche Investoren darauf, dass Banken und Finanz-Startups („Fintechs“) große Kapazitäten von London nach Frankfurt verlegen. Allerdings zeigt die Umfrage auch: Angesichts eines Büroleerstands von nach wie vor fast zwölf Prozent teilen nicht alle Investoren die momentane Frankfurt-Euphorie.

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