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Studie von S.W.I. Finance Nur bei zwei Banken erhielten Testkunden einen ETF

Viele Verbraucher wenden sich hierzulande bei Fragen rund um die Geldanlage zunächst einmal an ihre Hausbank. Doch wie gut werden sie dort beraten? Eine Studie des Hamburger Analyse- und Beratungsinstituts S.W.I. Finance im Auftrag des Handelsblatts ist dieser Frage auf den Grund gegangen.

Die Analysten untersuchten die Beratungsqualität von sechs großen in Deutschland tätigen Filialbanken sowie der größten Institute aus dem Verbund deutscher Sparkassen und Volks- und Raiffeisenbanken. Dazu wurden zwischen September und Dezember Testkunden ausgesendet, die die Qualität der Beratung in jeweils zehn Testgesprächen prüften. Es wurde sowohl nach Möglichkeiten zur Spar- als auch zur Wertpapieranlage gefragt. Einen ähnlichen Test hatte das Institut bereits ein Jahr zuvor durchgeführt.

S.W.I. Finance kommt zu dem Ergebnis: Insgesamt liege die Beratungsqualität der untersuchten Banken auf einem guten Niveau. Gegenüber dem Vorjahr habe sie sich sogar insgesamt leicht verbessert. Mehr als bei den Sparanlagen überzeugten die Tester die Beratungsgespräche zu Wertpapieranlagen. In diesen Gesprächen sei die persönliche und finanzielle Situation der Testkunden und ihre Wünsche an Anlageprodukte noch ausführlicher abgefragt worden, heißt es von S.W.I. Finance. Fast alle Berater seien den Testkunden freundlich begegnet. In vier von fünf Testgesprächen hätten sie sich auch ausreichend Zeit genommen.

Kaum Angebote zu ETFs

Allerdings enthält die Studie ein großes Aber: Die Kunden hätten bei keiner der untersuchten Banken eine wirklich unabhängige Anlageberatung erhalten. Das Angebot sei vor allem auf die hauseigenen Produkte oder Produkte von Vertriebspartnern beschränkt gewesen, vermerken die Studienautoren. Die Berater hätten vor allen Dingen aktiv gemanagte Fonds empfohlen, aus denen der Bank beim Verkauf vergleichsweise hohe Provisionen zufließen. Vor allem Misch- und Dachfonds, aber auch Aktien- und Immobilienfonds wurden genannt.

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Dagegen erhielten die Testkunden kaum Auskunft zu ETFs. Selbst auf Nachfrage hätten nur die Commerzbank und die Targobank entsprechende Angebote unterbreitet. ETFs bieten Anlegern besonders niedrige Gebühren. Berater verdienen an ihnen allerdings viel weniger als am Verkauf von Anteilen aktiv gemanagter Fonds.  

Aus dem Test geht als Gesamtsieger die Commerzbank hervor. Sie überzeugte bei der Beratung sowohl zu Spar- als auch zu Anlageprodukten. Bei keinem Institut seien zudem häufiger nachhaltige Investments zur Sprache gekommen, merken die Studienautoren an.

Hier die Platzierungsliste von S.W.I. Finance:

Quelle: S.W.I. Finance

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