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Studie warnt Altersarmut voraus

Von in NewsLesedauer: 4 Minuten

Selbst bei weiter starker Konjunktur könnte das Armutsrisiko im Alter weiter steigen. In zwanzig Jahren könnte mehr als jeder fünfte Rentner (21,6 Prozent) in Deutschland von Altersarmut betroffen sein. Zu den größten Risikogruppen gehören unter anderem Alleinstehende und Geringqualifizierte. Das ergibt eine Studie des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) im Auftrag der Bertelsmann Stiftung.

Ein Knackpunkt ist die sogenannte Grundsicherungsquote. Sie misst den Anteil jener Rentner, die zusätzlich auf staatliche Hilfe angewiesen sind. Sie steigt laut Studie in den kommenden zwanzig Jahren von aktuell 9 Prozent (2019) auf knapp 12 Prozent. Das berücksichtigt auch die verdeckte Altersarmut. Laut Studie liegt die Grundsicherungsschwelle für einen Ein-Personen-Haushalt bei etwa 777 Euro. Berücksichtigt ist dabei, ob der Haushalt über anrechenbares Vermögen verfügt.

Auch die Armutsgefährdung im Alter würde im selben Zeitraum von aktuell 16,8 auf 21,6 Prozent klettern. Als armutsgefährdet gelten laut Studie Personen, deren monatliches Nettoeinkommen unter 905 Euro liegt. Zusammenhängende Haushalte sind berücksichtigt.

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Zu den größten Risikogruppen gehören vor allem die eingangs erwähnten Geringqualifizierten und Alleinstehenden. Bei ihnen ist das Grundsicherungsrisiko im Alter nahezu doppelt so hoch wie im Durchschnitt. So steigt die Grundsicherungsquote bei Personen ohne Berufsschulabschluss zwischen 2019 und 2039 von rund 16 auf 21 Prozent. Bei alleinstehenden Frauen klettert die Quote im selben Zeitraum von 12 auf fast 20 Prozent. Einen besonders starken Anstieg müssen zukünftig ostdeutsche Rentner verkraften. Liegt die Grundsicherungsquote in Ostdeutschland aktuell mit 6,5 Prozent noch deutlich unter dem Niveau in Westdeutschland (rund 10 Prozent), verdoppelt sie sich in den kommenden zwanzig Jahren auf knapp 12 Prozent.

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