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Studie: Wonach Mittelständler bAV-Anbieter auswählen

Michael Stille
Michael Stille
Danach haben gerade kleinere Mittelständler die betriebliche Altersversorgung für sich entdeckt. Während ein Teil von ihnen angesichts einer schwachen Nachfrage der Belegschaft einfache Versicherungsprodukte mit minimalem Verwaltungsaufwand wie eine Direktversicherung bevorzugt, tragen andere Unternehmen das eigene Vorsorgemodell aktiv an die Beschäftigten heran.

Zu diesen Ergebnissen kommt die aktuelle Studie „Betriebliche Altersversorgung im Mittelstand“, die die Generali Versicherungen und das F.A.Z.-Institut herausgeben. Basis der Studie ist eine Befragung von 100 Personalverantwortlichen in deutschen Unternehmen mit 50 bis 500Mitarbeitern.Die bAV-Experten wurden zum Betriebsrentenangebot ihrer Unternehmen, zu den Motiven und zur Zufriedenheit der Arbeitgeber befragt.

Rein arbeitgeberfinanzierte Betriebsrenten gibt es nur noch selten


Neben der Erfüllung ihrer gesetzlichen Pflicht nennen die Experten die soziale Verantwortung gegenüber den Beschäftigten als wichtigstes Motiv der Arbeitgeber für ihr Vorsorgeangebot. Zudem setzen rund zwei Drittel der Unternehmen die Betriebsrente als Personal-Instrument ein, um Mitarbeiter langfristig zu halten. Vor allem Großunternehmen mit 250 bis 500 Beschäftigten verfolgen dieses Ziel.

„Angesichts der demographischen Entwicklung und des Fachkräftemangels in Deutschland müssen die Arbeitgeber ihren Mitarbeitern zusätzliche Anreize wie eine Betriebsrente bieten, um hochqualifizierte Kräfte zu gewinnen“, so Michael Stille, Vorstand der Generali Versicherungen für Betriebliche Altersversorgung.

Ein weiteres Ergebnis der Studie: Jeder zweite Mitarbeiter im Mittelstand nutzt das Arbeitgeberangebot zur betrieblichen Altersversorgung. Im Topmanagement sorgen fast zwei Drittel der Führungskräfte betrieblich für das Alter vor. Zugleich bietet praktisch jedes mittelständische Unternehmen seinen Beschäftigten mindestens ein Produkt zur Entgeltumwandlung an und reichert es mit einem Beitrag vom Arbeitgeber an. Nur noch knapp ein Viertel der Unternehmen setzt auf die rein arbeitgeberfinanzierte Betriebsrente.

Steuerliche Förderung erhöhen

Auch Vorsorgeprodukte mit guten Renditen und einer Top-Beratung machen ein bAV-Angebot zum Erfolg. Dabei wählt der Mittelstand in erster Linie solche Produktanbieter aus, bei denen Leistungspaket, Finanzstärke und Renditen überzeugen. Die administrative Entlastung der Arbeitgeber durch den Dienstleister ist ein weiteres zentrales Auswahlkriterium. Wichtig ist den Befragten auch der enge Kontakt zwischen Geschäftskunden und Finanzdienstleistern.

„Produktanbieter sollten gerade mittelständischen Betrieben mit kleinen Personalabteilungen beim Management der betrieblichen Altersversorgung unter die Arme greifen, um die Geschäftsführung von dem Produkt zu überzeugen“, sagt  Guido Birkner, Redakteur des F.A.Z.-Instituts und Autor der Studie. Um die Beteiligungsrate auf Seiten der Beschäftigten weiter zu steigern, schlagen die Verantwortlichen auch vor, die steuerliche Förderung der Betriebsrente zu erhöhen, insbesondere bei der Entgeltumwandlung.

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