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Studie zu Versicherungen-Fintechs „Bei Insurtechs trennt sich die Spreu vom Weizen“

Von in MeinungenLesedauer: 4 Minuten
„Bei Insurtechs trennt sich die Spreu vom Weizen“
Foto: pixabay.com
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Dietmar Kottmann, Oliver Wyman

Mehr als 1.000 Start-ups sind weltweit in der Versicherungsbranche aktiv – doch längst nicht alle sind strategisch gut positioniert. Zu diesem Befund kommen die Analysten von Oliver Wyman und Policen Direkt, die jetzt erstmals die globale Insurtech-Szene analysiert haben. Demnach werden viele lukrative Felder vernachlässigt und eine echte Disruption der Assekuranz sei selten. Andere Geschäftsmodelle seien dagegen trotz begrenzten Ertragspotenzials schon überbesetzt.

Die Gemeinschaftsstudie von Oliver Wyman und Policen Direkt kommt daher zu dem Ergebnis, dass „sich die Spreu vom Weizen trennen“ wird. Eine Konsolidierung der jungen Insurtech-Branche steht demnach unmittelbar bevor: „Auf einige Insurtechs kommen schwierige Zeiten zu“, erklärt Dietmar Kottmann, Insurance-Partner bei Oliver Wyman. Als Co-Autor der globalen Insurtech-Studie beleuchtet er detailliert die internationalen Digitalstrategien in der Versicherungswirtschaft.

„In der heutigen ersten Welle traten auch Start-ups an, die kaum über Branchenwissen verfügten“, sagt Kottmann. Doch Nachfrageströme ließen sich nicht wie im E-Commerce einfach umleiten. „Dieser Ansatz läuft im Versicherungsgeschäft meist ins Leere. Denn es existieren nur sehr wenige Gebiete, in denen Kunden aktiv nach einer Absicherung suchen“, so Kottmann weiter. „Es gilt vielmehr, das latente Kundenbedürfnis an die Oberfläche zu holen. Doch diese Kunst beherrschen erst wenige.“

Zweite Welle mit mehr Expertise

Laut Kottmann ist insbesondere in bereits überbesetzten Geschäftsfeldern wie zum Beispiel dem Policen-Vertrieb eine Bereinigung unvermeidlich. Doch: „Eine zweite Welle erheblich besser aufgestellter Insurtechs wird kommen – mit mehr Branchenwissen und intelligenteren Ansätzen“, erwartet Nikolai Dördrechter. Der Geschäftsführer von Policen Direkt rechnet damit, dass gerade europäische Insurtechs in vorhandene Lücken stoßen werden.

Eine kritische Rolle spielen die Investoren: „Es wird spannend zu beobachten sein, wie sie auf die ersten Ausfälle reagieren. Und inwieweit sie bereit sind, die bevorstehenden teureren Finanzierungsrunden mitzugehen.“ Zögern der Geldgeber sei bereits spürbar, wenn zweistellige Millionenbeträge aufgerufen werden. Die Folge: „Wir beobachten, dass die Angriffslust vieler Insurtechs einem Kooperationswillen mit dem Establishment weicht.“

19 Geschäftssegmente bewertet

Um zu einer realistischen Einschätzung der Chancen und Risiken zu kommen, haben die Studienautoren 19 Geschäftssegmente in Marktgröße und Erfolgsaussichten bewertet – und mit der Aktivität der Insurtechs verglichen. „Es zeigt sich ein deutliches Ungleichgewicht zwischen investiertem Wagniskapital und vorhandenem Potenzial“, sagt Kottmann. Auch mit Blick auf den europäischen Markt würden aktuell attraktive Chancen liegengelassen.

„Besonders stark sind europäische Insurtechs beim Angebot von situativen und Community-basierten Produkten – dabei sind beide Felder nicht sonderlich gewinnträchtig“, so Oliver-Wyman-Branchenexperte Kottmann weiter. Das ebenfalls in Europa beliebte Modell der Preisvergleichswebseiten besitze zwar mittlere Attraktivität, sei aber mit Platzhirschen wie Check 24 zumindest in Deutschland schon besetzt.

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