Süßer Bankraub: Provokanter Professor freigesprochen
Wer viel im Konjunktiv spricht wirkt unsicher und bekommt von den Zuhörern weniger Aufmerksamkeit. Einem Berliner Politikwissenschaftler ersparte der Konjunktiv, den er in einem sehr provokanten Vortrag verwendet hat, jedoch eine Strafe.
Im Sommer vergangenen Jahres soll der der emeritierte Professor Peter Grottian in Lindau bei einem Vortrag über die Finanzkrise die Zuhörer dazu aufgefordert haben, „mit Schokoladenpistolen und ohne Maskierung“ eine Filiale der Deutschen Bank „heimzusuchen“. Die Lindauer Lokalzeitung berichtete über den Vortrag – und erregte damit die Aufmerksamkeit der Staatsanwaltschaft. Diese erließ daraufhin einen Strafbefehl wegen „öffentlichem Aufruf zum Hausfriedensbruch“ und belegte den Professor mit einem Bußgeld von 3.900 Euro.
Der Professor legte Widerspruch ein, so dass es zur Verhandlung vor dem Lindauer Amtsgericht kam. Das Gericht sprach den Professor nun frei. Der Richter sah es nicht als erwiesen an, dass der Wissenschaftler und Attac-Aktivist explizit zu einer Straftat aufgefordert hatte. Er habe damals lediglich den „mutigen Bürgern“ verschiedene Szenarien aufgezeigt, wo die Ursachen der Finanzkrise lägen und wie man dagegen vorgehen könne, erklärte Grottian.
Auch der Staatsanwalt sprach sich nach Verhandlung und Vernehmung von drei Zeugen für einen Freispruch aus. Denn keiner der Zeugen konnte sich an den genauen Wortlaut des Vortrags erinnern. Selbst die Lindauer Journalistin, die den Artikel geschrieben hatte, besaß keinen Audio-Mitschnitt der Rede. Die Zeugen erklärten jedoch einstimmig, dass der Professor im Konjunktiv gesprochen und lediglich mögliche Szenarien aufgezeigt hatte.
Im Sommer vergangenen Jahres soll der der emeritierte Professor Peter Grottian in Lindau bei einem Vortrag über die Finanzkrise die Zuhörer dazu aufgefordert haben, „mit Schokoladenpistolen und ohne Maskierung“ eine Filiale der Deutschen Bank „heimzusuchen“. Die Lindauer Lokalzeitung berichtete über den Vortrag – und erregte damit die Aufmerksamkeit der Staatsanwaltschaft. Diese erließ daraufhin einen Strafbefehl wegen „öffentlichem Aufruf zum Hausfriedensbruch“ und belegte den Professor mit einem Bußgeld von 3.900 Euro.
Der Professor legte Widerspruch ein, so dass es zur Verhandlung vor dem Lindauer Amtsgericht kam. Das Gericht sprach den Professor nun frei. Der Richter sah es nicht als erwiesen an, dass der Wissenschaftler und Attac-Aktivist explizit zu einer Straftat aufgefordert hatte. Er habe damals lediglich den „mutigen Bürgern“ verschiedene Szenarien aufgezeigt, wo die Ursachen der Finanzkrise lägen und wie man dagegen vorgehen könne, erklärte Grottian.
Auch der Staatsanwalt sprach sich nach Verhandlung und Vernehmung von drei Zeugen für einen Freispruch aus. Denn keiner der Zeugen konnte sich an den genauen Wortlaut des Vortrags erinnern. Selbst die Lindauer Journalistin, die den Artikel geschrieben hatte, besaß keinen Audio-Mitschnitt der Rede. Die Zeugen erklärten jedoch einstimmig, dass der Professor im Konjunktiv gesprochen und lediglich mögliche Szenarien aufgezeigt hatte.