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Super Tuesday bei US-Vorwahlen Demokratische Präsidenten waren bisher für Aktien besser

Am 8. November 2016 steht der Gewinner der US-Präsidentschaftswahl fest. Aktuell halten die Parteien dazu Vorwahlen in allen US-Bundesstaaten ab. Die entscheiden darüber, wer als Präsidentschaftskandidat für die Demokraten, beziehungsweise die Republikaner ins Rennen geht.

Die Vorstellung hält sich hartnäckig, dass republikanische Präsidenten aufgrund ihrer eher wirtschaftsliberalen Haltung für bessere wirtschaftliche Rahmenbedingungen und damit auch für steigende Aktienkurse sorgen. Analysiert man allerdings die Kursentwicklungen des S&P 500 von 1928 bis heute, zeigt sich, dass sich die Aktienkurse während republikanisch geführter Regierungen schlechter entwickelten als unter demokratischen Präsidenten.

Während die Börsen seit 1928 in den Regierungsjahren eines demokratischen US-Präsidenten im Jahresdurchschnitt um 10 Prozent stiegen, erhöhten sie sich bei republikanischen Amtsinhabern lediglich um 1,8 Prozent. Dieser Trend gilt auch für den Zeitraum vom Ende des Zweiten Weltkriegs bis heute: Zu Zeiten eines demokratischen US-Präsidenten erhöhten sich die Kurse um durchschnittlich 11,4 Prozent pro Jahr, bei republikanischen US-Präsidenten dagegen nur um 4,8 Prozent.



„Anleger sollten sich nicht von politischen Wahlen beeinflussen lassen“


Carsten Roemheld, Kapitalmarktstratege bei Fidelity, ist von einem Zusammenhang zwischen der langfristigen Börsenentwicklung und der Parteizugehörigkeit des Staatsoberhauptes nicht überzeugt: „Auch wenn die US-Börsen während der Amtszeit demokratischer US-Präsidenten bisher eine bessere Entwicklung zeigten, müssen immer auch die jeweils vorherrschenden ökonomischen und politischen Herausforderungen der Zeit gesehen werden.“

„Ein enger Zusammenhang zwischen dem politischen Lager des Präsidenten und der Börsenentwicklung besteht insbesondere in mittel- und langfristiger Sicht nicht. Anleger sollten sich daher von politischen Wahlen in ihrer Investmententscheidung nicht beeinflussen lassen, sondern ihre Anlagestrategie konsequent weiterverfolgen.“

„Super Tuesday sorgt nur kurzfristig für Schlagzeilen“

Auch Aditya Khowala, Fondsmanager des Fidelity American Growth Fund, lässt sich durch die US-Vorwahlen nicht von seiner Anlagestrategie abbringen: „Der Super Tuesday wird zwar kurzfristig für Schlagzeilen sorgen. Doch unabhängig davon, wer als Spitzenreiter daraus hervorgeht oder später sogar die Wahl gewinnt, erwarte ich keine dramatischen Veränderungen in der Politik. Der Schwerpunkt wird weiter auf der Wirtschaft liegen, wo wir gemischte Signale sehen.“

„Die Kombination aus strafferen Liquiditätsbedingungen und sinkenden Inflationserwartungen begrenzen die Möglichkeiten der Fed, die Zinsen zu erhöhen. Es gibt zudem Hinweise darauf, dass der Bankensektor unter regulatorischen Druck geraten könnte. Aber die Fiskalpolitik wird möglicherweise etwas Spielraum haben, um das Wachstum zu unterstützen, etwa durch Investitionen in Infrastruktur. Das könnte interessante Investmentmöglichkeiten schaffen. In diesem Umfeld konzentriere ich mich auf attraktiv bewertete Unternehmen mit robusten Geschäftsmodellen, die unter den meisten makroökonomischen Bedingungen gute Ergebnisse liefern können.“

„Doch es gilt, selektiv zu sein, da beispielsweise einige Unternehmen weiter unter dem niedrigen Ölpreis leiden dürften. In meinem Portfolio halte ich Aktien von Unternehmen, die von langfristigen Wachstumstrends profitieren. Interessant sind vor allem Unternehmen mit hoher Preissetzungsmacht und der Fähigkeit, ihre Cashflows steigern zu können.“

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