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Swiss Life: AWD und Arbeitsplätze müssen dran glauben

Bruno Pfister
Bruno Pfister
Mit dem neuen Unternehmensprogramm „Swiss Life Select“ möchte der Versicherer in den kommenden drei Jahren eine Eigenkapitalrendite von 8 bis 10 Prozent, eine Neugeschäftsmarge über 1,5 Prozent und Kosteneinsparungen von bis zu 133 Millionen Euro erreichen.

Marke AWD wird gekippt

Eine Maßnahme wird es sein, die Vertriebsgesellschaften, die bisher unter der Marke AWD tätig waren, unter „Swiss Life Select“ zu bündeln. Der Markenwechsel fördere die Neuausrichtung in den Ländern. Durch das Zusammenführen von Swiss Life und AWD könne es in Deutschland und in der Schweiz in den kommenden drei Jahren zu einem Abbau von 300 bis 400 Stellen vor allem in Verwaltungs- und Stabsbereichen kommen, teilt der Versicherer mit. Mit dem Schritt soll die Wettbewerbsfähigkeit erhöht und die Personal- und Sachkosten bis 2015 um bis zu 133 Millionen Euro abgebaut werden.

Für den Stellenabbau sollen die natürliche Fluktuation, Ruhestandsregelungen und der interne Stellenmarkt genutzt werden. „Wir werden den Stellenabbau mit Umsicht angehen und Betroffene bei der beruflichen Neuorientierung unterstützen“, sagt Swiss-Life-Geschäftsführer Bruno Pfister. „Strategisch gesehen war und ist die Erweiterung der Swiss-Life-Gruppe um einen komplementären Finanzvertrieb wie AWD eine wichtige Weiterentwicklung. Dennoch müssen wir selbstkritisch anerkennen, dass wir die Wachstumsmöglichkeiten in Osteuropa und Österreich überschätzt hatten.“

Vertrieb in der Slowakei und Ungarn wird eingestellt

Swiss Life Select fokussiert sich künftig auf die Märkte Deutschland, Schweiz, Österreich sowie Polen und Tschechien. Die bisherigen Aktivitäten des AWD in der Slowakei und Ungarn werden Ende des  Jahres aufgegeben. Die Neueinschätzung der künftigen Ertragskraft von Swiss Life Select beziehungsweise der bisherigen AWD-Einheiten führen dazu, dass Swiss Life die immateriellen Vermögenswerte auf AWD im vierten Quartal 2012 um rund 471 Millionen auf 636 Millionen Euro anpassen wird.

Das soll ohne Auswirkungen auf Cash Flow, das gebundene Vermögen der Versicherten und die Solvenz erfolgen. Der Schritt wird aber Folgen für die Bilanz haben: Swiss Life rechnet für 2012 mit einem reduzierten Reingewinn in zweistelliger Millionenhöhe.

Die AWD-Gesellschaften in Großbritannien, Österreich, Tschechien und Polen kommen unter das Dach der Markteinheit International, die auch das Geschäft mit vermögenden Privatkunden und multinationalen Gesellschaften umfasst.