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Szenarien und Rechenbeispiele Was Berater über Kursstürze bei Anleihen wissen müssen

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4. Wie hoch ist die Gesamtrendite?

Leichtweiß rechnet vor: Für einen Investor, der die in der Beispielrechnung auf Seite 2 dargestellte Anleihe für 70 Euro an der Börse gekauft hat und bis zum Laufzeitende zehn Jahre lang hält, ergibt sich eine durchschnittliche Jahresrendite von etwa 4,9 Prozent. Diese rechnerische Gesamtrendite sei aber stark vereinfacht und lediglich ein Lernbeispiel. Reale Beispiele seien komplexer.

Rendite-Berechnung 
Grafik: Thomas Gottfried EDV

Weiter sinkende Renditen zu erwarten

Solche sicheren „Einkaufsrenditen“ seien beispielsweise für die Anlage-Manager der Lebensversicherer sehr attraktiv, die ihren Kunden gegenüber Garantieversprechen von teilweise mehr als 3 Prozent abgegeben haben. Eine steigende Nachfrage dieser institutionellen Investoren dürfte für weiter steigende Kurse und damit sinkende Einkaufsrenditen bei Anleihen sorgen.

Anleger am internationalen Rentenmarkt sollten trotz des zu erwartenden weiteren Renditeverfalls aber nicht unvorsichtig werden: „Ein sehr großes Risiko sehe ich aktuell darin, dass sich Investoren aufgrund der niedrigen und negativen Renditen in Bonitäts- und Laufzeitsegmente bewegen, die immer weniger dem Charakter einer klassischen und soliden Rentenanlage entsprechen“, so Leichtweiß.

Hoch verschuldete Länder Südeuropas zum Beispiel werben derzeit mit hohen Zinsen um internationale Geldgeber. Bei einem Staatsbankrott gehen die Gläubiger aber schlimmstenfalls komplett leer aus.

„Zudem sagt die nominelle Realisierung einer Rendite noch nichts über die reale Kaufkraft des Anleihebesitzers zum Fälligkeitszeitpunkt aus“, gibt Leichtweiß zu bedenken.

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