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T. Rowe Price-Portfoliomanager Archibald Ciganer Japanische Bankenaktien sind nicht ohne Grund günstig

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Ein stark kompetitives Umfeld

Die Einführung von Negativzinsen durch die BoJ im Januar 2016 strapaziert die Einnahmen japanischer Geldhäuser für kurzfristige Einlagen weiter. Ursprünglich war diese Politik dazu gedacht, den Konsum zu stärken und die Inflation anzufachen. Im Ergebnis erodiert die Negativzinspolitik jedoch die Gewinn- und Ertragssituation der Banken, da die Erträge auf Bargeldbestände weitgehend zurückgegangen sind.

Neben der lockeren Geldpolitik der BoJ, drückt auch der übersättigte Bankenmarkt die Gewinne der Kreditinstitute. Japan verfügt weltweit über eine der höchsten Dichten an Bankfilialen. Auf 100.000 Einwohner kommen etwa 34 Filialen, im weltweiten Durchschnitt sind es lediglich 12,2. Besonders deutlich wird dies in dicht besiedelten Gebieten. Selbst wenn es auf Zinsseite zu einer Erholung käme, würde sich dies in den Geschäftsergebnissen der Banken kaum widerspiegeln. Steigende Erträge gingen im Wettbewerb eines saturierten Marktes verloren. Es bedarf einer umfassenden Konsolidierung des Sektors, damit dieses strukturelle Problem nicht bestehen bleibt.

Demographische Entwicklungen haben Folgen

Neben den beschriebenen Herausforderungen, die auch bei kleinen und mittelgroßen Geldinstituten zu Rückgängen der Erträge geführt haben, birgt auch der demografische Wandel Herausforderungen. Dies trifft insbesondere auf Regionalbanken in dünn besiedelten Gebieten zu. Die Bevölkerung in den ländlichen und suburbanen Gebieten nimmt ab und wird älter. Für die Banken bedeutet dies künftig rückläufige Wachstumsaussichten für ihre Kreditportfolios.

 

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