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Aktualisiert am 10.12.2020 - 15:25 UhrLesedauer: 10 Minuten

Wohin steuern die USA? Strengere Regulierung unter Joe Biden könnte weitreichende Folgen haben

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Wahlen 2020 – Katie Deal, Analystin für US-Politik, berichtet regelmäßig aus Washington über den amerikanischen Wahlkampf. Erfahren Sie, wie sich die Wahlen in den USA aus Sicht von T. Rowe Price auf Investitionen am US-Aktienmarkt auswirken.

US-Wahlkampf: Was ein Sieg von Joe Biden für die Steuerpolitik bedeuten könnte

Die Coronakrise erweist sich für die US-Wahlen im November als entscheidender Faktor. Ob Präsidentschaftskandidat Biden seine Steuererhöhungspläne tatsächlich durchsetzen kann, ist jedoch offen.

Entscheidet der ehemalige Vizepräsident Joseph Biden die Wahlen im November für sich, übernimmt er ein Land, dessen Wirtschaft durch den Kampf gegen das Corona-Virus enorm unter Druck steht. Biden hat bereits zu verstehen gegeben, dass er eine ganze Reihe von Körperschafts- und personenbezogenen Steuern anheben möchte, um mit den Einnahmen nationale Ausgabenprogramme zu finanzieren – etwa im Bereich der Sozialversicherung, des Gesundheitswesens, der „grünen Energie“ und der Infrastruktur.

Schließung von Schlupflöchern

Sein Konzept sieht die Wiederherstellung vieler Regelungen vor, die durch den 2017 von Trump verabschiedeten „Tax Cuts and Jobs Act“ abgeschafft wurden. In den kommenden zehn Jahren sollen dadurch rund 3,8 Billionen US-Dollar an zusätzlichen Mitteln in den Bundeshaushalt der USA fließen. Gleichzeitig soll der Unternehmenssteuersatz von 21 Prozent auf 28 Prozent steigen. Von der geplanten Verdoppelung des Steuersatzes auf in Niedrigsteuerländer verlagerte immaterielle Wirtschaftsgüter auf dann 21 Prozent könnten Schlupflöcher von Unternehmen geschlossen werden, die Gewinne im Ausland erzielen und von niedrigeren Steuersätzen in den jeweiligen Ländern profitieren.

Mit Blick auf die Einkommenssteuer würden Bidens Pläne diejenigen Spitzenverdiener stärker belasten, die Einkünfte aus Kapitalanlagen beziehen. Auf dem Wunschzettel seines Wahlkampfteams stehen darüber hinaus Pläne für eine stärkere Besteuerung langfristiger Veräußerungsgewinne und bestimmter Dividenden. Auch hier würden die wohlhabendsten Steuerzahler den Effekt am deutlichsten spüren.

Noch ist unklar, wie viele der geplanten Steueränderungen tatsächlich verwirklicht werden oder ob Biden seine Pläne angesichts der weltweiten Rezession ändern wird. Möglicherweise muss er auch im Kongress Kompromisse eingehen.


Hohe Hürden bis zur Umsetzung

Es ist davon auszugehen, dass die Steuererhöhungen die Gewinne der im S&P 500-Index enthaltenen Unternehmen um durchschnittlich 9 bis 11 Prozent belasten würden. Manche Branchen könnten sogar profitieren. Bei Versorgern hätte eine Erhöhung der Steuersätze geringere Auswirkungen auf den Gewinn pro Aktie, da diese Unternehmen die Steuern an die Kunden weiterreichen können. Auch Unternehmen mit Sitz außerhalb der USA wären nicht von einer höheren Besteuerung ihrer im Ausland erzielten Gewinne betroffen, da die Regelung nur für US-Firmen gelten soll. Gleichwohl haben nur 2,9 Prozent der Unternehmen des S&P 500 einen Sitz im Ausland.

Die beiden wichtigsten Faktoren, die Bidens Agenda bestimmen, sind die Verfassung der Wirtschaft und die Entwicklung der Corona-Viruspandemie, insbesondere Anfang 2021. Ein höheres Krisenrisiko würde ein weiteres schuldenfinanziertes Konjunkturpaket attraktiver machen. Dies dürfte dann auch mit einem Aufschub der geplanten Steuererhöhungen einhergehen, bis die Wirtschaft wieder auf festen Füßen steht.

Katie Deal ist Analystin bei der U.S. Equity Division von T. Rowe Price in Washington.

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