LinkedIn DAS INVESTMENT
Suche
in MischfondsLesedauer: 5 Minuten

Täglich auf der Lauer Fonds-Klassiker im Check-Up: Ethna-Aktiv

Seite 2 / 2

Empfohlener redaktioneller Inhalt
Externe Inhalte anpassen

An dieser Stelle finden Sie externen Inhalt, der unseren Artikel ergänzt. Sie können sich die externen Inhalte mit einem Klick anzeigen lassen. Die eingebundene externe Seite setzt, wenn Sie den Inhalt einblenden, selbstständig Cookies, worauf wir keinen Einfluss haben.

Externen Inhalt einmal anzeigen:

Ich bin damit einverstanden, dass mir externe Inhalte angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt und Cookies von diesen Drittplattformen gesetzt werden. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung.


2. Die aktuelle Positionierung

Im Vergleich zum Frühjahr hat Pesarini seinen Fonds defensiver aufgestellt. „Wir waren im April noch deutlich optimistischer. Die US-Wirtschaft entwickelte sich robust, Europa profitierte stark vom schwächeren Euro und China war noch nicht so extrem im Fokus der Märkte“, fasst er die damalige Situation zusammen. Dementsprechend lag die Aktienquote bei knapp 35 Prozent, Ende September waren es nur noch 4 Prozent. Bis Ende Oktober hat Pesarini die Aktienquote dann allerdings wieder bis auf knapp 27 Prozent heraufgefahren (siehe Grafik). „Sollte die Fed die Zinsen doch noch in diesem Jahr erhöhen, wäre dies ein klares Zeichen, die Aktienquote noch einmal aufzustocken“, bekräftigt er.

Für wahrscheinlicher hält es Pesarini allerdings, dass ein solcher Schritt frühestens im März 2016 erfolgt. Deshalb sieht er das lange Ende der Zinskurve auf dem derzeitigen Niveau als relativ stabil an: „Ich bevorzuge daher auf der Anleihe-Seite momentan US Dollar-denominierte Papiere mit einer Laufzeit von sieben bis zwölf Jahren. Aufgrund der attraktiven Renditeaufschläge sind dort Unternehmensanleihen vom Risiko-Rendite-Profil her deutlich attraktiver als in anderen Währungen.“ In Europa ist der Ethna-Aktiv daher derzeit über alle Anleihe-Klassen hinweg wenig investiert.



3. Drei Fragen an Luca Pesarini



DER FONDS: Seit Anfang April hat der Ethna-Aktiv rund 6 Prozent an Wert verloren – im Durchschnitt etwas weniger als andere Fonds Ihrer Vergleichskategorie. Sind Sie damit zufrieden?

Luca Pesarini: Nein, und das können wir auch nicht sein. Unser Anspruch ist es nicht, etwas weniger als andere Fonds zu verlieren, sondern gar nichts beziehungsweise so wenig wie möglich. Unser oberstes Ziel ist nämlich der Kapitalerhalt. Wenn man einem Anleger erzählen würde, dass wir zwar etwas verloren haben, aber weniger als unsere Vergleichsgruppe, würde er sich natürlich auch nicht darüber freuen. Wir hatten sehr volatile Märkte, was natürlich für unsere Strategie nicht gut ist.

In einem Capital-Interview haben Sie jüngst als Gefahr für die Finanzmärkte heraufbeschworen, dass irgendwann einmal die Bloomberg-Terminals mit den Kurs-, Handels- und Nachrichtensystemen gehackt werden. Wie gehen Sie mit diesem Risiko um?


Die ganze Branche wäre von Schwierigkeiten bei Bloomberg getroffen. An den Märkten läuft nämlich inzwischen fast alles über Bloomberg. Händler und Fondsmanager würden plötzlich in der Luft hängen, wenn sie keinen Zugang mehr zu Bloomberg haben. Die eigentliche Frage ist aber vielmehr, wie Bloomberg sich auf solche Risiken vorbereitet.

Auch mit Blick auf China sind Sie momentan eher skeptisch gestimmt – die Lage ist ernster als so manch einer vielleicht erwartet, haben Sie jüngst in einem Marktkommentar geschrieben. Was droht Anlegern 2016 vom China-Syndrom 2.0?

China ist als Markt für uns nicht so relevant. Der Anlageschwerpunkt unseres Fonds liegt auf den Ländern der OECD. Die Abwertung des Renminbi Mitte August hat aber natürlich die weltweiten Börsen nicht kaltgelassen. Generell gesehen kann man sagen, dass das gesamte Weltwirtschaftswachstum direkt oder indirekt auf China zurückzuführen ist. Die schrittweise Verlangsamung des Wachstums in China, von der gerade jeder spricht, wird sich allerdings fortsetzen und die Wachstumsprognosen weiter dämpfen. Das legen schwächelnde Exporte aus den USA und der Eurozone bereits nahe.

Verpassen Sie keinen Beitrag aus unserem wöchentlichen Online-Magazin DER FONDS und melden Sie sich hier kostenlos per E-Mail an.

Wie hat Ihnen der Artikel gefallen?

Danke für Ihre Bewertung
Leser bewerteten diesen Artikel durchschnittlich mit 0 Sternen
Tipps der Redaktion