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Künstliche Intelligenz
Deutsche Versicherer in den Startlöchern: „Wir wollen auch mit Chatbots wachsen“
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Künstliche Intelligenz Deutsche Versicherer in den Startlöchern: „Wir wollen auch mit Chatbots wachsen“

Mobile-Version des neuen Chatbot-Services Clara, der digitalen Assistentin von Helvetia in der Schweiz
Mobile-Version des neuen Chatbot-Services Clara, der digitalen Assistentin von Helvetia in der Schweiz: In Deutschland warten viele Versicherer derzeit auf konkrete Vorgaben aus Brüssel, die den gesetzlichen Rahmen für den Einsatz von Künstlicher Intelligenz setzen. | Foto: Helvetia Schweiz
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Künstliche Intelligenz (KI) kann die Gesellschaften weltweit tiefgreifend verändern – auch negativ, warnen die Forscher des Future of Life Institute mit Büros in den USA und Europa. Bei einem aktuellen Online-Aufruf haben sie bereits mehr als 3.100 Unterschriften gesammelt. Darunter sind auch beispielsweise Apple-Mitgründer Steve Wozniak und Elon Musk, Chef von Space X, Tesla und Twitter. 

Dem Appell zufolge dürften weitere Fortschritte zukünftig nur mit hoher Sorgfalt verfolgt werden. „Leistungsstarke KI-Systeme sollten erst dann entwickelt werden, wenn wir sicher sind, dass ihre Wirkung positiv und ihre Risiken überschaubar sind.“ Denn jetzt sei der richtige Zeitpunkt, um das sogenannte Training neuer KI-Systeme unverzüglich für mindestens ein halbes Jahr zu unterbrechen. 

KI oft unsicher, intransparent, kaum vertrauenswürdig

Elon Musk
Elon Musk © Tumisu / Pixabay

„Dies bedeutet keine Pause bei der KI-Entwicklung im Allgemeinen, sondern lediglich einen Rückzug aus dem gefährlichen Wettlauf zu immer größeren, unvorhersehbaren Black-Box-Modellen mit aufstrebenden Fähigkeiten“, stellen die Initiatoren klar. Die Entwickler sollten sich demnach zunächst einmal um heutige KI-Systeme kümmern. Diese seien oftmals unsicher, intransparent und kaum vertrauenswürdig. 

Anforderungen für Einsatz von KI bei Versicherern

Das meint auch Torsten Oletzky, Professor am Institut für Versicherungswesen der Technischen Hochschule Köln. Er sieht zwar kaum Erfolgschancen für das von Musk, Wozniak und Co geforderte KI-Moratorium, berichtet versicherungswirtschaft-heute.de. Und für die Assekuranz  sei wichtig, dass die per KI-Hilfe getroffenen Entscheidungen und Ergebnisse nachvollziehbar sind, zitiert ihn versicherungsjournal.de

Eine „neue Ära der Mensch-Maschine-Zusammenarbeit“

KI ändert sich gerade fundamental, meint auch Jonas Andrulis. Der Gründer und Geschäftsführer des KI-Unternehmens Aleph Alpha sieht eine „neue Ära der Mensch-Maschine-Zusammenarbeit“ mit einem ähnlich großen Einfluss auf das Wirtschaftswachstum wie die Erfindungen Dampfmaschine oder Elektrizität. „Die Frage ist nicht, ob diese Entwicklung stattfindet, sondern nur, ob wir sie aktiv mitgestalten wollen.“ 

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„Wenn wir die KI nicht selbst bauen können, wird unsere Welt fremdbestimmt werden“, sagte Andrulis bei einer öffentlichen Expertenanhörung des  Bundestagsausschusses für Digitales (siehe Video oben). Konkret geht es dort derzeit um einen Entwurf für eine EU-Verordnung zur KI-Regulierung. Diese verfolge einen „risikobasierten Ansatz“, lobte bei der Sitzung im vorigen Herbst Joachim Bühler, Geschäftsführer beim Tüv-Verband. 

 

EU-Verordnung soll Künstliche Intelligenz regulieren 

Reguliert werde von Brüssel demnach lediglich der Hochrisikobereich, der einen Anteil von 5 bis 15 Prozent habe, sagte Bühler. Dass die neuen Regeln dagegen mehr als die Hälfte der KI-Projekte ausbremst, warnen jetzt die Autoren einer Studie der Münchener Initiative Applied AI, die nach Angaben der Deutschen Presseagentur am Dienstag vom bayerischen Digitalministerium veröffentlicht wird. 

„Nahezu alle Versicherer werden 2025 KI einsetzen“ 

Das neue Gesetz würde zwar nur europaweit gelten, aber weltweit Standards setzen. Das beobachtet auch Deutschlands Assekuranz sehr genau. Denn: „Künstliche Intelligenz bietet für Versicherer viele nützliche Einsatzpunkte“, zitiert Versicherungsmonitor.de aktuell Gunbritt Kammerer-Galahn. „In den nächsten zwölf bis 24 Monaten werden nahezu alle Versicherer diese Technologie einsetzen.“ 

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