Ausblick 2024 Zinsentwicklung bringt Tech-Aktien zurück auf den Kaufzettel
Der Sektor Informationstechnologie blickt auf ein ereignisreiches Jahr 2023 zurück. Die zugrunde liegenden Faktoren bilden gute Voraussetzungen dafür, dass 2024 wieder ein Jahr mit einer starken Performance werden kann. Vier wesentliche Faktoren könnten aus unserer Sicht den Renditen für die Branche Auftrieb verleihen:
- ein Wendepunkt beim Umsatz- und Gewinnwachstum nach mehreren Quartalen, in denen die Branche noch von der Nachfrage aus der Pandemiezeit zehrte,
- eine resiliente langfristige Nachfrage durch den digitalen Wandel und Anwendungsphase generativer KI,
- ein stabileres Inflations- und Zinsumfeld und
- angemessene Bewertungen im Verhältnis zum Wachstum.
Die Branche dürfte stärker wachsen als der Gesamtmarkt
Die IT-Branche ist im Laufe des vergangenen Jahres, als die Kapitalkosten stiegen und das Wachstum nach Abklingen der pandemiebedingten überdurchschnittlichen Nachfrage zurückging, disziplinierter und rentabler geworden. Nach einer Zeit der Budgetkürzungen im IT-Bereich müssen Unternehmen unserer Meinung nach wieder investieren, wenn sie mit ihren Digitalisierungsinitiativen nicht zurückfallen wollen. Wir beobachten die Entwicklung genau und erkennen Signale, die darauf hindeuten, dass die Rationalisierung nun in eine Phase der Stabilisierung übergeht.
In einem nächsten Schritt sollte sich nach unserer Einschätzung Wachstum im Jahr 2024 einstellen. Dies geht aus den derzeitigen Marktschätzungen für das Umsatzwachstum in der Branche hervor, die beträchtlich über dem Gesamtmarkt liegen (gemessen am S&P 500 Index). Diszipliniertes Ausgabenmanagement dürfte dabei einen wesentlichen Gewinnhebel für die Branche darstellen. Es ist daher möglich, dass sich ein Gewinnwachstum in zweistelliger Höhe ergibt, das damit erheblich über dem Gesamtmarkt liegen würde (Grafik 1).
Grafik 1: 2024 rückt der Wendepunkt beim Wachstum näher
Geschätztes Umsatz- und Gewinnwachstum S&P 500 vs. IT-Branche (2023 und 2024)
Resiliente Nachfrage nach digitalem Wandel und KI
Unsere Zuversicht, dass der Technologiesektor stärker wachsen wird als der Gesamtmarkt, stützt sich auf unsere Einschätzung, dass eine große Nachfrage nach Anwendungen generativer KI besteht, die 2024 in einer entsprechenden Anwendungsphase für innovative Unternehmen münden dürfte. Derzeit befinden wir uns in der Aufbau- und Erprobungsphase, die von intensiver Aktivität und Investitionen im Bereich Forschung und Entwicklung geprägt ist. Davon haben 2023 Halbleiter-, Hardware- und Cloud-Computing-Unternehmen profitiert, darunter mehrere Vertreter der sogenannten „Glorreichen Sieben“ (Alphabet, Amazon, Apple, Meta, Microsoft, NVIDIA und Tesla).
Unternehmen investieren jetzt in die Infrastruktur und Instrumente, die sie für eine bessere Nutzung ihrer riesigen Datenmengen benötigen. Wenn diese Daten in Verbindung mit Modellen generativer KI genutzt werden, können sie die Produktivität und das Kundenerlebnis entscheidend verbessern. In der Anwendungsphase wird die Zahl der Einsatzmöglichkeiten zunehmen, und immer mehr Technologieunternehmen werden auf generative KI setzen, um den Wert ihrer Produkte oder Dienstleistungen zu steigern. Für diese Übergangszeit erwarten wir, dass mehr Unternehmen mit geringerer Marktkapitalisierung vor allem in der Softwarebranche und im Bereich der Internetdienste von der Entwicklung profitieren werden.
Ein stabileres Zinsumfeld
Die Inflation scheint in den USA und mehreren anderen wichtigen Regionen nachzulassen. Besonders optimistisch stimmen die jüngsten Daten des US-Verbraucherpreisindex. Zuletzt hat sich die US-Notenbank erneut für eine Zinspause anstatt für eine weitere Anhebung der Zinsen entschieden. Wir halten diese Anzeichen einer Desinflation für ermutigend. Im wachstumsstärkeren Technologiesektor stützen stabile oder sinkende Zinsen in der Regel die Bewertungen, und wir erwarten für 2024 weiterhin ein stabiles Zinsumfeld.
Angemessene Bewertungen im Verhältnis zum Wachstum
Die Rally im Jahr 2023 hat zwar die Bewertungskennzahlen für die Branche in die Höhe getrieben, doch dieser Anstieg des Bewertungsniveaus war auf die Mega-Cap-Unternehmen begrenzt und ging im weiteren Jahresverlauf im Allgemeinen mit einer Verbesserung der Gewinnerwartungen einher. Mit Blick auf das KGWV (Kurs-Gewinn-Wachstums-Verhältnis) des MSCI World Information Technology Index (Grafik 2) möchten wir hervorheben, dass das aktuelle KGWV nur leicht über seinem Fünfjahresdurchschnitt liegt. Mit anderen Worten: Trotz der starken Wertentwicklung der Branche seit Jahresbeginn denken wir nicht, dass die Anleger derzeit übermäßig viel für ihre attraktiven langfristigen Wachstums- und Qualitätsmerkmale bezahlen.
Grafik 2: Harmonische Konvergenz von Kurs, Wachstum und Bewertung in der IT-Branche
Kurs-Gewinn-Wachstums-Verhältnis (KGWV) des MSCI World Information Technology Index
Fünfjahreszeitraum zum 30. November 2023
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