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Tech-Aktien Handelskonflikt spaltet weltweite Technologiebranche

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Smartphones

Im Smartphone-Bereich waren die jüngsten Sanktionen weniger schmerzhaft als erwartet, weil Huawei seine Smartphones immer noch mit zugekauften Chips bauen kann. Die dadurch höheren Kosten dürften jedoch den Marktanteil von Huawei belasten.

Huawei gehört bei Kameratechnologie und der Umsetzung des 5G-Standards zu den innovativsten Unternehmen in der Branche. Pro Quartal verkauft es 50 Millionen Smartphones und besetzt damit 16 bis 18 Prozent des Weltmarkts. In China liegt der Marktanteil bei 43 Prozent. Durch die Sanktionen wird sich das Preis-Leistungsverhältnis von Huawei-Geräten mit der Zeit verschlechtern, sodass Konkurrenten wie Xiaomi, Oppo und Vivo ihren Marktanteil ausbauen könnten. Wir glauben, dass der Marktanteil von Huawei in China wieder auf das Niveau fallen könnte, das vor Beginn des Handelskonflikts zu beobachten war. Im Ausland könnten Huawei-Smartphones sogar ganz vom Markt verschwinden, wenn sie dort nicht mehr wettbewerbsfähig sind.

5G-Netz

Die US-Sanktionen gegen Huawei sind fatal für dessen Geschäft mit Chipsets für Basisstationen. Während der 120-tägigen Kulanzfrist, die Mitte September endet, baut Huawei daher seine Vorräte an 5G-Chips massiv auf. Sollte das Unternehmen längerfristig Schwierigkeiten haben, Chips einzukaufen, wird sich das auch auf chinesische Telekomfirmen und Betreiber von Mobilfunkmasten auswirken. Der Ausbau des 5G-Netzes würde sich damit verlangsamen und die Kapitalkosten würden steigen.

Europäische Wettbewerber wie Ericsson und Nokia könnten davon profitieren. Die US-Regierung spricht schon davon, sich bei diesen Firmen einzukaufen, was laut US-Generalstaatsanwalt William Barr das Streben von Huawei nach Marktdominanz behindern würde.

Lieferketten werden schon entflochten

Die Lieferketten in der Technologiebranche werden nun weiter entflochten, sodass sich separate technologische Ökosysteme entwickeln dürften. Fertigungswerke werden von China in die USA oder zu deren wirtschaftlichen Verbündeten verlegt; in Mexiko und Indien ist das schon jetzt zu beobachten. Die Covid-19-Krise beschleunigt diesen Trend, da Unternehmen jetzt versuchen, ihre Lieferketten nachhaltiger, einfacher und kürzer zu gestalten.

Zwar rechnen wir mit noch mehr Säbelrasseln, wir sehen für langfristig orientierte Anleger jedoch auch Chancen. China ist ein riesiger Markt für Unterhaltungselektronik und bietet großes Potenzial für lokalisierte und heimische Technologien. Unternehmen wie Huawei zeigen, dass China in vielen Innovationsbereichen aufholt oder längst vorne liegt, etwa bei künstlicher Intelligenz. Allerdings müssen Anleger wählerisch sein.

Das Wettrennen um die 5G-Technologie ist noch nicht zu Ende. Längerfristig rechnen wir mit zwei unterschiedlichen technologischen Systemen. Für Anleger entsteht dadurch ein größerer, wenn auch komplizierterer Markt.

Die Angabe von Unternehmen dient lediglich zur Illustration. Die genannten Unternehmen stellen weder eine Aufforderung zum Kauf/Verkauf noch eine Anlageberatung dar.

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