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Techniker Krankenkasse startet ambulantes Netzwerk für psychisch Erkrankte

Wer unter Depressionen leidet, fühlt sich oft antrieblos.<br>Selbst das Halten einer Kaffeetasse scheint unmöglich.<br>Quelle: Fotolia
Wer unter Depressionen leidet, fühlt sich oft antrieblos.
Selbst das Halten einer Kaffeetasse scheint unmöglich.
Quelle: Fotolia
Das Problem: „In Deutschland orientiert sich die Versorgung psychisch kranker Menschen meist an den Therapieangeboten vor Ort und leider nur selten an den spezifischen Bedürfnissen der Betroffenen“, bemängelt Norbert Klusen, Vorsitzender des TK-Vorstandes die Behandlung von an Depressionen erkrankten Bundesbürgern. So werden insbesondere schwere Fälle laut Klusen meist stationär behandelt, was dazu führt, dass die Menschen aus ihrem gewohnten Lebensumfeld herausgerissen werden. Auf Grund dessen fehlt vielen Patienten nach der Entlassung die konkrete Unterstützung im Alltag, so dass sie bei der nächsten Krise wieder in die Klinik müssen. Der Lösungsansatz: Die TK hat nun das „Netzwerk psychische Gesundheit“ ins Leben gerufen. Mit Hilfe individueller Betreuer, die die Patienten zu Hause aufsuchen, bleiben die Betroffenen rund um die Uhr in ihrem gewohnten familiären, beruflichen und sozialen Umfeld. (home-treatment.) Das Konzept bietet so einen Kompromiss zwischen der ambulanten und stationären Behandlung. Bisher steht das Angebot in München, Stuttgart, Berlin, Bremen, Augsburg, Lübeck, Kiel, dem Kreis Plön, in Neumünster und Umgebung sowie in mehreren niedersächsischen Regionen zur Verfügung. Weitere Informationen zum Netzwerk psychische Gesundheit finden Sie hier. Hintergrund: Depressionen werden schon lange nicht mehr als Wehwehchen betrachtet. Seit Beginn der TK-Gesundheitsberichterstattung im Jahr 2000 ist die Anzahl der Fehltage auf Grund psychischer Erkrankungen und Verhaltensstörungen um 57 Prozent gestiegen. Die TK machte 2010 unter ihren Versicherten einen Zuwachs psychisch bedingter Fehlzeiten von 14 Prozent im Vergleich zum Vorjahr aus. Krankschreibungen auf Grund psychischer Erkrankungen dauern mit durchschnittlich 41 Tagen überdurchschnittlich lange.

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