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Technologie-Aktien Jenseits der FAANGs

Technologie ist in diesem Jahr der Lieblingssektor von Aktieninvestoren. Er lieferte mit Abstand die beste Performance seit Jahresanfang. Viele Marktbeobachter schreiben diese Entwicklung einer Handvoll Aktien zu, den sogenannten FAANG-Aktien. Das Akronym steht für die fünf US-Megastars Facebook, Apple, Amazon, Netflix und Google.

Die schlechte Nachricht ist, dass es für einige der FAANG-Unternehmen in letzter Zeit nicht mehr ganz so rund läuft. Dafür gibt es diverse Gründe wie verschärfte Kontrollen der Regulatoren, hochtrabende Erwartungen der Anleger und gesättigte Märkte. Es gibt aber auch eine gute Nachricht: Die beachtliche Performance des Technologie-Universums steht auf einer viel breiteren Basis, als so mancher denkt. Sie umfasst zahlreiche Unternehmen mit hohen Gewinnen und attraktivem Wachstumspotenzial.

Gewinnwachstum hat sich angeglichen

Sicherlich haben die großen Stars zu den guten Erträgen des gesamten Tech-Sektors in diesem Jahr beigetragen, aber auch der Rest der Branche hat gute Arbeit geleistet. Das zeigt ein Blick auf den S&P 500 Information Technology Index. Allein Apple macht 15 Prozent des Index aus. Die zehn größten Indexmitglieder stehen für fast zwei Drittel der Marktkapitalisierung. In den ersten acht Monaten 2018 legte der Index 12,8 Prozent zu. Allerdings erzielte die gleichgewichtete Indexversion, in der alle Indextitel den gleichen Einfluss haben, mit 12,3 Prozent eine fast ebenso gute Wertentwicklung. Würde sich die Kursrally tatsächlich nur auf ein paar Aktien beschränken, gäbe es nicht ein solches Ergebnis.

Ein Blick auf die Unternehmensgewinne hilft zu verstehen, warum die Tech-Welt aus mehr als nur ein paar Top-Titeln besteht. Während die FAANG-Unternehmen den Sektor 2014 bis 2015 hinsichtlich des Wachstums der Gewinne vor Zinsen und Steuern (EBIT) klar geschlagen haben, hat sich das Gewinnwachstum seitdem angeglichen.

Gründe für den Erfolg des Tech-Sektors

Aber warum ist der Tech-Sektor überhaupt so erfolgreich? Wir denken, dass dies unter anderem daran liegt, dass er im Gegensatz zu vielen anderen Sektoren sowohl private Verbraucher als auch Unternehmen als Kunden hat. Und so besonders viel von der ökonomischen Dividende einstreichen kann. Technologieunternehmen können enorme operationale Hebel nutzen: Sie können das intellektuelle Eigentum hebeln, ohne die Fixkosten, zum Beispiel für Personal und Geschäftsräume, sonderlich auszuweiten. Die Beweglichkeit solcher Geschäftsmodelle mit niedrigen Fixkosten befähigt Technologieunternehmen, in dem schnell wechselnden Wettbewerbsumfeld flink und wendig zu agieren. Das ist ein entscheidender Vorteil in der Ära der Disruption.

Während die größten Unternehmen des Sektors stärker durch regulatorische Bürden belastet werden und viel Zeit damit verbringen müssen, ihre Beziehung zur Gesellschaft oder der Regierung zu verbessern, können die restlichen Firmen sich auf Innovationen konzentrieren. Wenn das Wirtschaftswachstum anhält, sollte der Tech-Sektor weiter davon profitieren. Und auch wenn die FAANG-Titel wahrscheinlich weiterhin die Nachrichtenwelt prägen, zeigen die Fakten, dass die Vorteile des Sektors weit über das hinausgehen, was die Schlagzeilen vermitteln.

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