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Technologiebranche Für Anleger, die Volatilität aussitzen können, dürfte die Zukunft rosig sein

Ein Großteil der heutigen Technologie – angefangen bei teilautonomen Fahrzeugen bis hin zu WLAN-gesteuerten Kühlschränken und Waschmaschinen oder auch Roboterchirurgie – unterscheidet sich sehr stark von der Technologie, wie sie vor 20 Jahren verfügbar war. Gleiches gilt für die Gewinn- und Verlustrechnungen der IT-Unternehmen. Damals leistete die Internetbranche einen Nettobeitrag von nahezu null am operativen Gesamtergebnis der Aktien im MSCI World. Heute liegt der Beitrag bei sechs bis sieben Prozent.

Das ist nicht der einzige Unterschied zur Ära der Dotcom-Blase. Technologiefirmen werden heute nicht mehr ausschließlich auf Grundlage der Anzahl der abgeschlossenen Kundenverträge bewertet, sondern auch anhand traditionellerer Kennzahlen wie den Umsatzerlösen. Gleichzeitig bringen die Kunden viel mehr Geld, da Milliarden Menschen mobile Geräte nutzen.

Die Kurs-Gewinn-Verhältnisse (KGV) belegen diese Entwicklung. Das KGV der weltweiten Technologiebranche liegt bei 21 und damit leicht über dem Gesamtmarkt. Von einer Blase ist die Branche aber weit entfernt, vor allem wenn man bedenkt, dass das KGV vor der Internetblase bei 67 lag.

Ertragswachstum: MSCI World IT Index im Vergleich zum MSCI World Index, % seit 1995

                                                                    Quelle: Thomson Reuters Datastream, Daten vom 31.10.2017

Technologiebranche liegt beim Ertragswachstum vorn

Die Berichtssaison zum dritten Quartal ist in vollem Gange. Den Prognosen zufolge dürften IT-Unternehmen ein Gewinnwachstum von 23,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr verzeichnen – das zweithöchste aller S&P 500-Branchen. Die Aussichten für die künftigen Gewinne sind ebenfalls positiv: Kein Wunder, dass die Analysten ihre Prognosen für Technologiewerte kontinuierlich nach oben korrigieren.

Und noch ein entscheidender Unterschied zu der undifferenzierten Euphorie des damaligen Dotcom-Hypes: Liquidität ist zum obersten Gebot geworden. In den USA stammen alle der fünf kapitalstärksten Unternehmen aus der Technologiebranche, die 2016 48 Prozent des gesamten zahlungsunwirksamen freien Cashflows erwirtschaftete. In der enormen Verbesserung der Positionierung der Technologiebranche spiegelt sich wider, wie weit die Welt auf dem Pfad der Digitalisierung schon gekommen ist. Rund 3,7 Milliarden Menschen sind Internetnutzer und es wird damit gerechnet, dass es 2021 4,6 Milliarden sein werden, das entspricht über der Hälfte der Weltbevölkerung. Allein der KI-Markt soll den Prognosen zufolge bis 2025 auf 127 Milliarden US-Dollar anwachsen; 2015 waren es gerade mal 2 Milliarden. US-Dollar. Aus all dem ergeben sich vielfältige Wachstums- und Entwicklungsmöglichkeiten für gut positionierte Unternehmen.