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Fonds der Woche: TEQ Disruptive Technologies im Porträt

Bei TEQ Capital (ehemals 10xDNA) hat sich in den vergangenen Monaten einiges getan. Die Fonds des Technologie-Investors Frank Thelen hatten einen schwierigen Start, konnten sich aber stabilisieren und zuletzt auch bei der Performance überzeugen.
Das Greiff Research-Institut beobachtet die Fonds seit der Auflage und hatte regelmäßig Kontakt zum Management. Die Fonds investieren in Technologie-Akt...
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Bei TEQ Capital (ehemals 10xDNA) hat sich in den vergangenen Monaten einiges getan. Die Fonds des Technologie-Investors Frank Thelen hatten einen schwierigen Start, konnten sich aber stabilisieren und zuletzt auch bei der Performance überzeugen.
Das Greiff Research-Institut beobachtet die Fonds seit der Auflage und hatte regelmäßig Kontakt zum Management. Die Fonds investieren in Technologie-Aktien aus einer Venture-Capital-Perspektive und fernab klassischer Benchmarks.
Dass die vergangenen Jahre herausfordernd waren, führt das Analysehaus auf die Marktentwicklung zurück: Wenige Mega-Caps wie die „Magnificent Seven“ dominierten die Indizes mit hohen Gewichtungen. Dies habe sich in den letzten Monaten geändert – Small- und Mid-Caps bauen die Bewertungsunterschiede zu Large-Caps wieder ab.
Neue Namen, neue Gesichter
Der Namenswechsel von 10xDNA Capital Partners zu TEQ Capital soll die Anlagestrategie klarer kommunizieren. TEQ steht für „Technology Equity“. Die Strategie bleibt unverändert: Investitionen in Aktien technologiegetriebener Unternehmen.
Mit Gunnar Millar konnte das Unternehmen einen erfahrenen Wall-Street-Veteranen gewinnen. Er bringt Erfahrung von Goldman Sachs und Allianz Global Investors mit, wo er zuletzt Global Director of Research und Co-Portfoliomanager war.
Als neuer Vertriebschef kam Mike Judith an Bord, der fast 30 Jahre Erfahrung in der Finanzbranche mitbringt, zuletzt bei DNB Asset Management. Judith betont die Interessenkongruenz mit den Anlegern: Das Management ist selbst in die Fonds investiert.
Performance überzeugt
Die aktuellen Zahlen zeigen die Wende: Der TEQ Disruptive Technologies erzielte über zwölf Monate bis zum 12. Mai 2025 ein Plus von 35,8 Prozent (in Euro, nach Kosten). Zum Vergleich: Der Nasdaq-100 legte im gleichen Zeitraum 11,7 Prozent zu, der S&P 500 kam auf 8,9 Prozent.
Judith führt den Erfolg auf die bewertungssensitive Portfolioausrichtung mit circa 40 Prozent Nebenwerten zurück. Der benchmarkferne Ansatz habe sich als erfolgreich erwiesen. Vier Portfoliounternehmen wurden 2024 von Private-Equity-Investoren zu hohen Kursaufschlägen übernommen.
- Sektor: Aktienfonds Technologie Welt
- Auflegung: 01.09.2021
- Ertragsverwendung: ausschüttend
- Fondsgesellschaft: Axxion
- ISIN: DE000DNA10X3
- Performance YTD: 0,42%
- Performance 1 Jahr: 28,88%
- Performance 3 Jahre: 37,06%
- Performance 5 Jahre: -
- Performance 10 Jahre: -
- Sharpe Ratio 3 Jahre: 0,20
- Volatilität 3 Jahre: 34,60%
- Volumen in Mio. EUR: 51
- Währung: EUR
Herausforderungen gemeistert
Die größte Herausforderung sieht das Management rückblickend im Paradigmenwechsel durch das veränderte Zinsumfeld 2022. Nach Pandemie und Ukrainekrieg endeten Jahre expansiver Geld- und Fiskalpolitik abrupt.
Um den Fonds aus dem Performanceloch zu heben, musste sich das Team neu aufstellen: stärkere Fokussierung auf Unternehmensbewertung, verbesserte Risikostreuung und aktiveres Trading. Mit Marvin Wenserski (Ex-McKinsey, CFA) und Gunnar Millar wurde das Team um Kapitalmarktexperten verstärkt.
Die wichtigste Erkenntnis: Die Kombination aus technologischer Expertise, unternehmerischem Verständnis und finanzwirtschaftlicher Erfahrung macht den Investmentansatz besonders effektiv.
Marktausblick: Fokus auf Nebenwerte
Die Berichtssaison für das erste Quartal 2025 bestätigt laut Management die bewertungssensitive Portfolioausrichtung auf Nebenwerte. Die Analysten-Calls konzentrierten sich auf US-Handelspolitik, Konsumentenverhalten und den Einfluss künstlicher Intelligenz.
Die Unternehmensergebnisse fielen überwiegend positiv aus, allerdings betonten die Führungskräfte die Unsicherheit durch die US-Handelspolitik. Der S&P 500 handelt inzwischen zu einem höheren Gewinn-Multiple als vor dem „Liberation Day“.
Judith sieht die interessantesten Investmentchancen abseits der großen US-Indizes im Bereich globaler Nebenwerte. „Mit unserer bewertungssensitiven Portfolioausrichtung fühlen wir uns derzeit sehr wohl“, so der Vertriebschef.
Zukunftsthemen im Fokus
TEQ Capital investiert in sechs Wachstumsmärkte: Digitalplattformen, Mobilität, E-Gesundheit, Clean Tech, Fintech sowie technologische Produktivität. Fortschritte bei KI, Digitalisierung und Elektrifizierung blieben entwicklungs- und wirkungsstark.
Produktivitätsgewinne bleiben auch in Krisenzeiten gefragt und erhöhen die Unternehmensprofitabilität. Ein diversifiziertes Tech-Exposure jenseits der „Magnificent Seven“ sei daher unerlässlich.
Risiken und Chancen
Historisch war in Krisenzeiten eine Flucht in Large-Cap-Aktien zu beobachten. Das war diesmal anders. Die klassische „Flight to Safety“ funktioniere nicht mehr, da die Pax Americana in Gefahr gerate. Anleger suchten alternative sichere Häfen wie Gold und Bitcoin.
Im Aktienbereich bieten Nebenwerte auf Basis historisch günstiger Bewertungen eine echte Alternative. Judith betont die Andersartigkeit der Strategie: „In unseren Fondsstrategien befinden sich tatsächlich völlig andere Technologieunternehmen als in jedem anderen Tech-Fonds oder -ETF.“
Fazit
Der TEQ Disruptive Technologies richtet sich an Anleger, die das Thema Technologie aktiv angehen möchten. Weit ab von der Norm verwaltet, mit viel Know-how und Erfahrung, stehen die Chancen gut, zukünftig zu glänzen.
Die schwache Performance seit Auflage sollte aufgrund der Ausrichtung und Marktentwicklung nachvollziehbar sein. Mit Blick nach vorn könnte der Fonds gut in die aktuelle Marktlage passen: Small-Caps, Europa und Asien holen auf, während USA und Mega-Caps Schwächen zeigen.



