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Griechenland-Schulden: Kreditversicherung zahlt nicht

Obwohl Inhaber griechischer Anleihen Teile ihrer Forderungen abschreiben müssen, greifen Ausfallversicherungen nicht. Das entschied der Derivatehändlerverband International Swaps and Derivatives Association (ISDA). Es liege kein Kreditereignis vor, Griechenland sei nicht offiziell zahlungsunfähig.

Der Verband bezieht sich auf Credit Default Swaps (CDS). Hat ein Anleger eine solche Kreditausfallversicherung gekauft, hätte er theoretisch bei einem Kreditausfall Anspruch auf die Schuldensumme. Der CDS-Wert auf griechische Anleihen wird auf 3 Milliarden Euro geschätzt.

Mit ihrer Entscheidung führt die ISDA die ganze Idee der CDS an den Rand des Absurden. Denn eigentlich sollen sie Risiken im Portfolio senken. Jetzt ist das auch für andere Schuldner und Schuldenschnitte fraglich geworden. Und wenn ein Schuldenerlass kein Kreditereignis sein soll, was ist es denn dann?

Eine ganz bestimmte Gruppe Spekulanten dürfte enttäuscht sein. So berichteten Medien, dass einige Hedgefonds sich im großen Stil mit griechischen Staatsanleihen zum Spottpreis eindeckten und zugleich CDS kauften. Sie spekulierten auf einen Schuldenausfall und wollten die komplette Schuldsumme über den CDS kassieren. Das ist nun erst einmal danebengegangen.

Es kann aber noch kommen. Laut Verband könne sich die Lage noch ändern, solange die Umschuldung noch nicht abgeschlossen sei. Und dann könnte es doch noch eine andere Entscheidung geben.

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