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Zyklische Muster am Aktienmarkt
„This Time Is Different" – warum übermäßiger Börsenoptimismus gefährlich ist
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Von in NewsLesedauer: 3 Minuten
Menschen praktizieren Yoga am Times Square in New York
Öffentliche Yogastunde in New York: Aktuell macht sich eine ungesunde Börseneuphorie breit, warnt Vermögensverwalter Konstantin von Ehrlich-Treuenstätt. | Foto: Imago Images / Levine-Roberts

Auch wenn wir die gegenwärtigen robusten Unternehmensgewinne als Beweis für die Widerstandsfähigkeit und Anpassungsfähigkeit der Unternehmen in einem sich schnell verändernden globalen Umfeld anführen: Es ist wichtig, diese Entwicklung im historischen Kontext zu betrachten. Carmen M. Reinhart und Kenneth S. Rogoff haben in ihrem Werk „This Time Is Different: Eight Centuries of Financial Folly" eindrucksvoll dargelegt, dass der Glaube an eine neue Normalität oft zu übermäßigem Optimismus und letztendlich zu Kursrückgängen geführt hat. Ähnlich wie bei der „Sell-in-May"-Strategie zeigt sich, dass vermeintliche Muster und Weisheiten oft nicht zuverlässig sind und Anleger in die Irre führen können.

Einige historische Beispiele verdeutlichen die Gefahren des „This-Time-Is-Different"-Phänomens:

  • Vor dem Platzen der Dotcom-Blase im Jahr 2000 glaubten viele, dass die Wirtschaft und das Leben durch neue Technologien grundlegend revolutioniert würden. Auch wenn diese Überzeugung in Teilen Realität wurde, war der Glaube damals deutlich höher als der eigentliche Nutzen. Das führte unter anderem zu einem dramatischen Zusammenbruch der Märkte.
  • Vor der Finanzkrise 2008 herrschte die Meinung vor, dass Globalisierung und fortschrittliche Geldpolitik wirtschaftliche Zusammenbrüche verhindern könnten. Auch diese Annahme wurde durch die Realität widerlegt.

Trotz der aktuell robusten Unternehmensgewinne gibt es einige Warnzeichen, die nicht ignoriert werden sollten: Gestiegene Zinssätze erhöhen die Finanzierungskosten für Unternehmen und setzen die Gewinnmargen unter Druck. Anhaltende geopolitische Spannungen und Handelskonflikte könnten die Lieferketten weiter stören und die Produktionskosten steigern. Der Inflationsdruck könnte die Ergebnisse der Unternehmen nach wie vor schmälern, wenn sie nicht in der Lage sind, diese Kosten an die Verbraucher weiterzugeben. Die hohen Bewertungen vieler Aktien könnten auf übermäßigen Optimismus hindeuten und das Risiko einer Marktkorrektur erhöhen.

Dennoch gibt es viele Gründe, optimistisch in die Zukunft zu blicken, insbesondere wenn es um langfristige Aktieninvestitionen geht. Der Investmentansatz des Qualitäts- und fundamentalen Investierens bietet hierbei zahlreiche Vorteile. Qualitätsaktien zeichnen sich durch stabile und planbare Erträge, eine gesunde Bilanz und nachhaltige Geschäftsmodelle aus. Diese Eigenschaften machen sie widerstandsfähiger gegenüber wirtschaftlichen Schwankungen und bieten langfristig stabile und attraktive Renditen. Zusätzlich kann die Fundamentalanalyse, die die Bewertung von Unternehmen auf Basis ihrer finanziellen und wirtschaftlichen Daten umfasst, Investoren dabei helfen, die wahren Werte von Aktien zu erkennen und fundierte Entscheidungen zu treffen.

Die Analyse des „This-Time-Is-Different"-Phänomens zeigt, dass übermäßiger Optimismus oft zu Marktverzerrungen und Zusammenbrüchen führen kann. Jedoch bietet der Investmentansatz des Qualitäts- und fundamentalen Investierens langfristig stabile und attraktive Renditen. Das macht ihn zu einer der besten Strategien, um Wohlstand aufzubauen und saisonalen Mustern am Aktienmarkt standzuhalten.

 

Über den Autor:

Konstantin von Ehrlich-Treuenstätt ist Kundenbetreuer und Portfoliomanager bei der GAP Vermögensverwaltung in Köln.

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